Folge 10: Fehler machen Meister - Trau Dich!

Shownotes

🎙 Neue Podcast-Folge: Fehlerkultur – Warum Scheitern der Schlüssel zum Erfolg ist 🚀

In der aktuellen Folge der Blechvirtuosen sprechen Neda und Matthias über ein Thema, das uns alle betrifft: Fehlerkultur. Was bedeutet es, Fehler zu machen, und warum sind sie so wichtig für unser Wachstum? 🌱

🔍 Einblick in die Themen:
• Warum Fehler uns voranbringen und Perfektionismus uns oft blockiert.
• Unsere Erfahrungen aus einem spannenden Audit mit einem Großkunden – und wie wertschätzender Austausch auf Augenhöhe wirklich aussieht.
• Ein Blick in den Spiegel: Sind wir kritikfähig? Wie nehmen wir Feedback an – oder auch nicht?
• Wie Führungskräfte den Weg ebnen, indem sie Fehler zugeben und vorleben.

💡 Unser Learning: Fehler sind keine Niederlagen, sondern Erkenntnisse, die uns helfen, immer besser zu werden. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, eine Kultur zu schaffen, in der Fehler willkommen sind und jeder wachsen kann!

🎧 Jetzt reinhören und inspiriert werden! Link in der Bio. 🔗

👉 Wie geht ihr mit Fehlern um? Teilen Sie eure Gedanken in den Kommentaren!

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge der Blechvirtuosen. Mein Name

00:00:05: ist Neda und mein Name ist Matthias. Ja ihr Lieben, herzlich willkommen zu unserer

00:00:09: zehnten Podcast-Folge. Wir freuen uns euch wieder als Zuhörerinnen hier begrüßen zu dürfen und

00:00:17: wir haben auch heute wieder ein paar spannende Themen mitgebracht. Wir haben gesagt, wir erzählen

00:00:21: so ein bisschen von unserem Alltag, was wir jetzt so wöchentlich erleben und wir hatten mal wieder

00:00:26: eine sehr, sehr spannende Woche mit vielen Erkenntnissen und ich hatte das letzte Mal beim

00:00:32: letzten Podcast angekündigt. Wir möchten heute über das Thema Fehlerkultur sprechen und wie der

00:00:36: Zufall so will, hatten wir Termine in dieser Woche, die uns dabei unterstützen, um über

00:00:43: dieses Thema zu sprechen. Genau, wir hatten diese Woche sehr spannende Treffen gehabt. Wir hatten

00:00:54: unter anderem einen Großkunden bei uns im Hause, der bei uns ein Audit durchgeführt hat. Wir haben

00:01:01: selber ein Lieferanten Audit durchgeführt und dabei sind uns viele Erkenntnisse gekommen.

00:01:06: Und Matthias, da du da immer sehr gut bist, das zu erläutern und zu erklären, wie die Termine so

00:01:12: abgelaufen sind, würde ich dich vielleicht bitten für unsere Zuhörerinnen einmal zu erzählen,

00:01:16: wie denn unsere Termine so abgelaufen sind. Vielleicht fangen wir mit dem ersten an.

00:01:21: Werd gutfertig, danke. Bitte? Werd gutfertig, danke. Super. Ja, wir hatten, Neda hat es gerade

00:01:27: gesagt, wir hatten einen unserer Großkunden da und er hat bei uns ein Qualitätsaudit durchgeführt.

00:01:33: Qualitätsaudit von unserem Großkunden kann man sich in etwa vorstellen, wer es kennt,

00:01:37: ist ähnlich aufgebaut wie das Audit von 2001. Da wird man von externem Bereich Qualität

00:01:44: auditiert und das hat der Großkunde bei uns gemacht. Er wollte halt explizit sehen, wie gehen

00:01:49: wir mit seinen Anfragen um, wie gehen wir mit seinen Dokumenten um, wie setzen wir seine

00:01:53: Forderungen bei uns um. Sind die Forderungen, die er an und stellt, auch in der Fertigung

00:01:57: implementiert, wie sehen die Prozesse aus, wie sehen die Prozessbeschreibung aus? Und genau

00:02:02: darüber haben wir gesprochen und genau dort hat er gezielt gefragt gestellt. Also wir beide

00:02:08: waren dabei zum Auftakt und zum Endgespräch, ansonsten ist unser Qualitätsmanagement beauftragt,

00:02:13: hat dabei gewesen und mit dem sind sie dann auch durch die Fertigung gelaufen und haben dann dort

00:02:17: entsprechend die Fragen gestellt, am Vorfeld haben sie sich die Dokumente zeigen lassen.

00:02:21: Mir wird immer gesagt, ich bin zu detailverliebt und gehe zu sehr ins Detail, versuchst jetzt mal

00:02:27: ein bisschen gröber zusammenzufassen. Und genau, das war es im Grumung an allem, was wir gemacht

00:02:34: haben. Ja, also das ist einmal kurz gut zusammengefasst. Vielen Dank dafür. Ich weiß nicht, was dir

00:02:41: prägnant in den Kopf geblieben ist, aber gerade bei der Auditierung, wir waren ja am Anfang mit dabei,

00:02:45: bei dem Einführungsgespräch, wo sie sage ich mal erklärt haben, okay, warum geht es heute,

00:02:49: was wir heute machen und wir waren beim Abschlussgespräch dabei. Und dieses Abschlussgespräch ist

00:02:55: für mich sehr prägnant im Kopf geblieben, vor allem über die Themen, die sie gesprochen haben.

00:03:01: Und ich weiß nicht, wie es dir ging, ob das für dich genauso war, aber zunächst einmal muss ich

00:03:07: sagen, ich fand die Atmosphäre sehr wertschätzend. Also es war zu keinem Punkt, als wir die Ergebnisse

00:03:14: miteinander besprochen haben, war es zu keinem Punkt, wo du das Gefühl hattest, das war kein

00:03:18: wertschätzender Austausch miteinander. Also das Gefühl hatte ich auch, dass wir wirklich mit unseren

00:03:24: Kunden auf Augenhöhe reden, dass sie uns gegenüber auch auf Augenhöhe begegnen. Das sind nicht irgendwie

00:03:28: von oben herab versuchend, Audit durchzuführen, sondern wirklich, das partnerschaftlich zu

00:03:34: machen und auch dann uns in einer Art auf Fehler aufmerksam zu machen, dass sie nicht gesagt haben,

00:03:41: du, du, du, du, das läuft ja der Scheiße, das müsst ihr ganz schnell abstellen, sondern sagen, uns

00:03:45: ist aufgefallen, uns sind bestimmte Sachen aufgefallen, nachts doch einfach mal darüber sprechen,

00:03:50: nachts doch mal sprechen, wie wir es zum Beispiel bei uns in unserem Hause machen. Und wir würden euch

00:03:54: ganz gerne ein paar Hinweise dazu geben, wie man es anders gestalten könnte und würden euch aber auch

00:03:58: ganz gerne anhören, was ihr zu diesen Hinweisen zu sagen habt. Und da war zu keinem Zeitpunkt,

00:04:04: war da irgendwie ein Fingerzeig oder dass man sich so gefühlt hat, oh, eine große Kunde kommt,

00:04:08: jetzt müssen wir nach oben schauen und der Diktier von oben herab, sondern nein, da ist, haben wir

00:04:12: gespürt, dass dort die ähnliche Philosophie vorherrscht, wie wir es mit unseren Mitarbeitern

00:04:16: auch machen, wie wir es uns auch im Unternehmen wünschen und zwar, dass man sich auf Augenhöhe

00:04:19: begegnet, sich gegenseitig auf bestimmte Sachen hinweist und dann auch gemeinschaftlich an den

00:04:24: Themen arbeitet und so abigtet die Gespräche anfangen und Ende wahrgenommen. Genau, also sie haben

00:04:31: erst mal erzählt, was sie alles gut fanden, was sie vorgefunden haben, haben uns auch für unsere

00:04:35: Mannschaft gelobt und auch, wie unsere Fertigung aufgestellt ist. Also, das war wirklich, wirklich

00:04:41: sehr top und haben uns da sehr viel gute und positive Resonanz gegeben, aber gleichzeitig eben auch

00:04:46: und sie haben selber so auch formuliert, das sind Hinweise von ihrer Seite aus, wo sie uns einfach

00:04:51: Hinweise geben möchten, da das nochmal genauer anzuschauen, da vielleicht in die Veränderung zu

00:04:55: gehen, vielleicht die Maßnahme an der Stelle umzusetzen und die erste Erkenntnis aus dem Ganzen

00:05:01: ist, wie wertvoll ist es eigentlich, dass du genau solche externen, sei es jetzt Auditor von einem

00:05:06: Kunden oder irgendjemand anderen, der sage ich mal nicht im Tagesgeschäft bei uns mit drin ist,

00:05:11: im Hause hast, der dir ein Feedback gibt. Ist das jetzt eine Frage an mich? Ja, also das war so die

00:05:18: erste Erkenntnis, wie genial ist das eigentlich, dass du so eine Möglichkeit hast, mal ein Feedback

00:05:23: von außerhalb zu bekommen, wie bist du eigentlich als Unternehmen aufgestellt? Genau, also ich finde

00:05:29: das auch wahnsinnig wertvoll, weil man redet ja mal Betriebsblindheit und wir haben selber auch

00:05:34: festgestellt, dass wir an der einen oder anderen Stelle vielleicht auch schon betriebsblind geworden

00:05:37: sind, deswegen ist es verdammt wertvoll, wenn jemand von außen drauf guckt, ob er jetzt eine

00:05:42: unabhängige Stelle wie der TÜV, die DECRA ist oder halt auch ein Kunde und gerade wenn ein Kunde

00:05:46: auch mal von außen drauf guckt, ist es auch ganz wichtig, weil man, was wir immer gesagt haben,

00:05:50: was ein Krede von uns ist, ist diese Offenheit und diese Transparenz und wir haben halt nichts zu

00:05:54: verbergen. Am Ende des Tages verkaufen wir unsere Dienstleistung, zwar unsere Maschine und unsere

00:05:58: Know-how und sind darauf angewiesen, dass die Kunden bei uns bestellen, dass die Kunden sich auch bei

00:06:03: uns in guten Händen fühlen und ihre Teile bei uns in guten Händen sehen. Deswegen ist es umso

00:06:08: wichtiger, dass da jemand von außen auch mal neutral drauf guckt und die Herren haben sich sehr

00:06:12: neutral verhalten, also wie gesagt, die haben sich nicht irgendwie als Prüfstelle aufgespielt,

00:06:16: sondern die haben sich sehr vertreten, sehr, jetzt ist heil geloht vergessen, sehr neutral

00:06:23: verhalten, entschuldigung, sehr neutral verhalten und man hat das Ganze sehr, sehr angenehm gemacht

00:06:27: und für uns ist es immer wieder ein Aha-Moment, weil sie wirklich gesagt haben, wir sind sehr gut

00:06:31: aufgestellt und es gibt es nur, wie gesagt, seit 1938, wir haben seit ewigen Zeiten schon,

00:06:34: sind wir nach Qualität standen, hat es zertifiziert und während jeder Jahr

00:06:39: Red-Zertifizierung oder jede Jahr Überprüfungsaudit, alle drei Herren Red-Zertifizierung haben

00:06:44: wir jetzt gerade wieder hinter uns und die würden wir nicht umsonst bekommen. Also die bekommt man

00:06:47: nicht umsonst, dafür muss man ein bisschen was tun und sie haben es auch ganz klar gesagt,

00:06:50: dass sie bei uns wahnsinniges Verständnis für Qualität gefunden haben, aber sie haben auch

00:06:55: noch einige Sachen gefunden, die sie uns ganz gerne mitgeben mischen. Aber nochmal zu diesem Punkt,

00:06:59: diese externe Beratung, die man da bekommt, dass es einfach goldwert ist und man hat gemerkt,

00:07:03: als sie uns dann auf kritische Punkte angesprochen haben, waren sie sehr, sehr vorsichtig in dem,

00:07:08: wie sie es uns formulieren, um uns nicht vor den Kopf zu stoßen, wo wir uns ja auch gedacht haben,

00:07:13: hey nein, das ist genau richtig, dass ihr eben sehr offen mit uns in den Austausch geht und wir

00:07:17: sind sehr dankbar dafür, dass ihr uns so ehrliches Feedback gibt und ihr seid für uns hier nicht

00:07:22: lästig. Also ich glaube manchmal oder vielleicht in anderen Unternehmen empfinden die meisten solche

00:07:28: externen Leute als lästig statt zu gucken, was bringt mir das eigentlich für mein Unternehmen?

00:07:35: Naja, nicht nur in anderen Unternehmen, wir hatten ja auch schon die Situation, da müssen wir auch ehrlich

00:07:38: sein, dass wir extern geprüft worden sind von von von Bundesstellen, wo wir halt einfach genervt

00:07:43: waren, weil da halt einfach Anforderungen formuliert worden sind. Die Anforderungen waren

00:07:48: jetzt nicht das Problem, aber die Art und Weise, wie man dort mit uns umgegangen ist, die war halt

00:07:51: einfach unter aller Sau, da hat man von oben mit uns gesprochen und uns dazu verdonnert und wollte

00:07:56: uns verprügeln, auf gut Deutsch gesagt und jetzt ist eine Art und Weise, so möchte keiner mit

00:08:01: irgendjemandem, also so möchte man selber auch nicht behandelt werden und da hatten wir auch schon

00:08:04: Situationen, wo wir gesagt haben, ey, nervlos noch, wir sind froh, wenn ihr wechselt. Muss man mal ganz

00:08:08: ehrlich sagen. Ja, aber da ging es um die Haltung. Genau, genau. Aber in sich sind wir ja offen für

00:08:12: kritische Themen, die man bei uns platziert, weil wir sehen das für uns als Chance, dann noch weiter

00:08:18: wachsen zu können. Aber wie gesagt, genau das kommt auf den Ton an, wie man Sachen überbringt.

00:08:24: Deswegen war es so schön, dass die halt sehr wertschätzend mit uns geredet haben und wie

00:08:27: gesagt, die anderen waren nicht wertschätzend, sondern die haben von oben, wir sind die, ihr

00:08:30: müssen das sagen, wir dürfen das sagen, wir sagen das jetzt und ihr habt dort umzusetzen. Nee,

00:08:33: warum können wir da nicht in das Diskurs gehen? Da sind wir nicht zuständig. Na ja, wie reagiert man

00:08:38: denn da? Da ist man halt irgendwann genervt und deswegen ist er der so schön, diese Learning

00:08:43: für uns und auch für alle anderen, dass wenn man sich auf Augenhöhe begegnet und ich kann es

00:08:46: nicht, ich kann es glaube ich jetzt den ganzen Podcast wiederholen, dann profitieren beide

00:08:50: Seiten davon und dann macht es halt auch Spaß. Genau. Und das war in dem Fall so und wir waren

00:08:55: sehr dankbar für auch die kritischen Punkte. Aber nicht jeder geht eben dankbar mit kritischen

00:09:02: Punkten um. Also es ist immer schön, das positive zu hören, da geht dir natürlich das Herz auf,

00:09:08: aber das andere Learning, was ich aus diesem Treffen irgendwie mitgenommen habe, ist jetzt

00:09:14: nicht explizit, wir beide, aber so generell, wie gehen wir als Unternehmen eigentlich mit Kritik

00:09:18: um bei uns im Hause? Sind wir da wirklich so gut aufgestellt, dass wir das gut annehmen können?

00:09:22: Nein, wir sind an vielen Punkten, sind wir nicht kritikfähig. An vielen Punkten ist es dann auch

00:09:29: wirklich so, dass wir erstmal überhaupt nicht zuhören wollen und dass man dann in den Dialog

00:09:32: gehen muss. Wir möchten gerne offener sein, wir möchten auch mit den Punkten offener umgehen

00:09:37: und daran arbeiten wir, das ist ja auch die Aufgabe, die jeder und ich haben, dass wir gerade diesen,

00:09:41: diesen kritischen Punkten, wenn man die mal einspricht, dass man den Offen gegenübersteht und

00:09:45: das, ja. Genau und ich habe das Gefühl, dass wir oft, wenn wir mit Kritik konfrontiert werden,

00:09:51: sofort in diesen Verteidigungsmodus gehen, dass wir sagen so ja, aber das und das und das und

00:09:56: ja, aber das und das und das. Anstatt wie du immer so schön sagst, sagen vielen Dank für den Hinweis,

00:10:01: sei es, dass man jetzt sofort keine Antwort drauf hat und man sagt, ich werde mal darüber nachdenken

00:10:06: und komme dann nochmal auf sie zu oder auf dich zu, merke ich ganz extrem, dass es uns oft schwer

00:10:14: fällt bei uns in Betrieb die Kritik erstens anzunehmen und zweitens dann vielleicht auch zu sagen,

00:10:19: ja, da habe ich ein Fehler gemacht. Ja, das war, das war vielleicht, also sich auch Fehler

00:10:24: eingestehen, was ja nicht schlimm ist. Und da möchte ich nur kurz ergänzen und ich glaube,

00:10:28: also meine persönliche Sichtweise und wenn ich Kritik, also auch ich persönlich Kritik anspreche,

00:10:34: geht es mir darum, die Sache anzusprechen und nicht den gegenüber zu kritisieren. Ich kritisiere

00:10:39: nicht ihn oder ihn persönlich, greife ihn nicht persönlich an, sondern ich spreche halt die Sache

00:10:43: an und ich glaube, dass da oftmals Sachen falsch verstehen verstanden werden, dass viele Leute

00:10:47: dann halt einfach sich persönlich angegriffen fühlen, anstatt auf die Sache zu gucken, weil am

00:10:52: Ende des Tages reden wir über ein Sacharument. Klar ist das emotional, klar reagiert man emotional

00:10:56: darauf und es ist auch schwierig, sich darauf einzulassen, wirklich für sich im Kopf klar zu

00:11:01: kriegen, ey, wir reden jetzt hier über eine Sache, der greift mich nicht persönlich an oder einfach

00:11:04: mal nachzufragen, ey, Junge, worüber reden wir jetzt eigentlich? Reden wir jetzt über die Sache

00:11:08: oder greifst du mich jetzt persönlich an? Ist das meine Haltung? Und da halt einfach mal zu gucken,

00:11:12: den Schritt zurückzumachen und den Step zurückzumachen und zu fragen, sich selbst in der Frage mal kurz

00:11:16: reinzuhören, was hat der Ghana gesagt, ging es um die Sache oder hat er mich persönlich

00:11:19: eingegreifen? Bin ich mir nicht sicher? Dann frag doch einfach nach, weil im Regelfall greift der nicht dich

00:11:23: gegenüber an, sondern wir sprechen über die Sache. Ja, und da wird man, wird der ein oder andere

00:11:29: getriggert, dass er dann denkt, hey, ich habe schlechte Arbeit gemacht oder meine Arbeit war nicht

00:11:32: gut und wieder auch über Glaubenssätze, über die wir gesprochen haben, bin ich etwa nicht gut

00:11:38: genug, bin ich nicht ausreichend und das hast du ja gerade richtig gesagt, du redest dann über die

00:11:45: Sache und der Mensch fühlt sich emotional angegriffen. Da haben wir ja auch oft darüber gesprochen,

00:11:52: es gibt den Bauchmenschen, es gibt den Kopfmenschen, für den Kopfmenschen ist es vermutlich

00:11:56: einfacher, dann wirklich da auf der Sachebene dann zu bleiben. Der Bauchmensch fühlt sich dann

00:12:01: schneller persönlich angegriffen, aber auch auf der Sachebene habe ich oft das Gefühl,

00:12:07: dass auch da man sich nicht eingestehen kann und mal zu sagen, hey, ich habe Mist gebaut,

00:12:12: ich habe echt Mist gebaut, ich habe ein Fehler gemacht. Also das ist wirklich etwas, was ich

00:12:17: ganz selten hier bei uns im Unternehmen höre. Also und daran müssen wir arbeiten und das ist

00:12:24: vielleicht ja auch der Punkt des ganzen Thema Fehlerkultur, was wir auch letztes Mal angesprochen

00:12:28: haben. Also der Begriff, ich habe ein Fehler gemacht oder Fehler ist so irgendwie so negativ

00:12:35: behaftet oder? Das hat doch irgendwie so einen negativen Wipe. Ja, weil das an meiner Stelle

00:12:41: damit assoziiert wird, dass du versagt hast, dass du Sachen nicht richtig gemacht hast oder

00:12:46: vielleicht auch gar nicht in der Lage dazu bist. Genau. Und jetzt ist ja die Frage, warum

00:12:54: sind eigentlich, also sollten Fehler gemacht werden und warum sind Fehler eigentlich so wichtig?

00:12:58: Du guckst mich ganz... Ja, weil ich jetzt, nee, nicht Fragen, sondern ich habe jetzt überlegt,

00:13:06: ob du jetzt weitererzählst. Wir haben uns jetzt die letzten Tage auch viel darüber ausgetauscht

00:13:10: und du hast ja gerade erzählt, dass du gerade auch ein Buch hörst, was ich schon gelesen habe

00:13:14: und dass du da auch ein paar Kenntnisse hast und vielleicht lässt du uns irgendwann daran teilhaben,

00:13:18: was dir so zum Thema Fehlerkultur, was dir so prägnant im Kopf geblieben ist. Genau. Also vorab,

00:13:23: ich bin keine Liese Ratte. Ich habe mir zwar dieses Jahr vorgenommen, mehr zu lesen, aber ich habe

00:13:30: gemerkt, ich bin doch eher jemand, der gerne hört. Also ich habe dieses Buch, was Matthias

00:13:37: gelesen hat, mir angehört und bin kurz vor Ende und das Buch heißt "Reist das Ruder rum?"

00:13:43: Und das ist wirklich ein super, super spannendes Buch. Wir haben das auch unseren Mitarbeitern

00:13:48: geschenkt, also unseren Führungskräften. Also wer von unseren Führungskräften dazu hat,

00:13:53: hat das schon durchgelesen. Also an dem Punkt vielleicht liest du das mal durch,

00:13:57: das sind wirklich spannende Themen dabei und unter anderem ging es auch um das ganze Thema

00:14:02: Fehlerkultur. Und der berichtet da ja sehr, sehr nahbar, wie er, also der arbeitet da als Offizier

00:14:12: auf dem Schiff und erzählt eben da, wie er den Menschen dazu befähigt hat, in die Eigenverantwortung

00:14:19: zu gehen. Das ist nochmal ein separates Thema, da reden wir auch nochmal darüber, aber da ging es

00:14:23: auch darum, warum Fehler so wichtig sind. Und er sagt halt, wenn wir keine Fehler machen,

00:14:31: können wir nicht wachsen. Und die Menschen sind dazu, dazu geneigt und da habe ich viele Parallelen

00:14:39: zu uns auch gefunden, dieses Perfektionismus anzustreben, die wirklich so lange das durch,

00:14:44: zu durch denken, bis es perfekt ist, so dass man bloß keine Fehler macht. Und ich glaube,

00:14:52: dass sehen wir einfach sehr viele Parallelen auch bei uns im Betrieb, dass man vor allem nicht

00:15:00: viel über Fehler spricht. Also wir reden nicht viel über Fehler und wir versuchen auch,

00:15:05: das den Perfektionismus anzustreben und dementsprechend trauen wir uns nicht Fehler zu machen,

00:15:10: obwohl sie so wichtig sind. Und das schreibe ich sofort. Für mich sind Fehler halt auch Erkenntnisse,

00:15:20: wie Sachen nicht funktionieren. Also meistens gibt es mehrere Wege, wie Sachen funktionieren können.

00:15:26: Und wenn man Fehler macht, hat man meistens einen Weg gefunden, der halt nicht funktioniert und Fehler

00:15:30: sind halt nichts schlimmer, sondern in der Regel machen wir Fehler, wenn wir etwas Neues probieren,

00:15:33: Sachen, die wir noch nie gemacht haben, die ausprobieren und dann entstehen Fehler. Also Fehler

00:15:37: ist grundsätzlich nicht zwar kehrt, das ist genauso wie mit viel versuchen.

00:15:42: ob im Sport, beim Stabhochsprung, beim Stabweitwurf oder so, da passieren auch Fehlversuche.

00:15:48: Und aus diesen Fehlversuchen lernt man weniger Anlauf, mehr Anlauf, mehr Schwung,

00:15:52: höher Springen, längeren Stab etc.

00:15:54: Und nur dadurch werden auch Sportler besser, weil sie halt diese Fehler machen,

00:15:57: aus diesen Fehlern lernen sie.

00:15:58: Erst daraus können sie Erkenntnisse ziehen, was sie beim nächsten Mal verändern müssen,

00:16:03: um die Leistung, diese Anstreben auch zu erzielen.

00:16:05: Und genauso seht ihr im Berufsleben auch, wir probieren Wege aus und merken,

00:16:10: entweder wir können die Teile so herstellen oder wir können die Teile nicht herstellen.

00:16:12: Wir machen uns Gedanken, ob wir sie mit der Technologie herstellen können.

00:16:15: Merken, oh nein, die Technologie ist dafür nicht geeignet.

00:16:17: Wissen wir, okay, Hakenbahn ist nicht schlimm, nächste Technologie ausprobieren.

00:16:20: Und so können wir sukzessive besser werden.

00:16:22: So können wir auch dem Kunden sukzessive ein besseres Produkt liefern,

00:16:26: was gegebenenfalls schneller wird, was gegebenenfalls auch preiswerter wird,

00:16:29: unqualitativ hochweiter wird.

00:16:31: Und daher gibt es keine, es sind Fehler nicht schlimmer,

00:16:35: es Fehler müssen passieren, damit wir halt einfach besser werden.

00:16:37: Wenn ich mit Eddison war, zum Beispiel, mit der Glühbirne,

00:16:41: der gesagt hat, ich habe eine Millionen Versuche gebraucht

00:16:43: und weiß jetzt eine Millionen Versuche, wie es nicht funktioniert, eine Glühbirne zu bauen.

00:16:46: Also so oder so ähnlich, ganz, ja.

00:16:48: Hat er zum Beispiel auch gesagt, ganz spannend.

00:16:52: Total, also bin ich total bei dir.

00:16:55: Nicht, also und das ist ja genau der Punkt, dass wir da noch nicht gut sind.

00:17:01: Wir sind nicht gut darüber, über Fehler zu sprechen.

00:17:04: Wir sind noch nicht gut, diese Fehler wirklich mal am Tisch zu platzieren,

00:17:09: um da in den Austausch zu gehen und sagen, hey, wir haben das jetzt so probiert

00:17:13: und haben gemerkt, das war es jetzt nicht, ist aber nicht schlimm.

00:17:16: Wir haben dafür dann das und das nachjustiert und jetzt wissen wir, wie es funktioniert.

00:17:21: Und da finde ich es halt auch mal wichtig, da fing der Weg halt einfach bei den Führungskriften an,

00:17:24: dass die Führungskrifte dann halt nicht die erste Frage darf,

00:17:26: also aus meiner Sicht darf die erste Frage nie sein.

00:17:29: Wer war es?

00:17:30: Er völlig uninteressant, wer es war.

00:17:32: Wenn das erste mal ein Fehler passiert, der noch nie aufgetreten ist,

00:17:34: ist es doch völlig uninteressant, wer es war, sondern warum ist der Fehler aufgetreten?

00:17:38: Wie sieht das Fehlerbild aus und was müssen wir tun, dass dir kein zweites Mal auftritt?

00:17:41: Das sind doch die eigentlichen Fragen, die wir stellen müssen.

00:17:43: Wer es macht, wer es war, ist doch Banane.

00:17:46: Wenn der gleiche Fehler ein Drittet und ein Viertelme auftaucht, ja, dann sollte man nachfragen.

00:17:50: Da muss man nachfragen, wer diesen Fehler begangen hat.

00:17:52: Wenn es immer derselbe ist, dann muss man dort in den Diskurs gehen,

00:17:55: dann muss man dort in den Austausch gehen.

00:17:56: Aber beim ersten Mal frage ich, ist meine erste Frage nicht.

00:17:59: Wer war es? Interessiert mich auch gar nicht.

00:18:00: Ist mir wirklich völlig Banane.

00:18:01: Mich interessiert, ob die Leute sich Gedanken gemacht haben.

00:18:04: Wie können wir den Fehler abstellen?

00:18:06: Oder was müssen wir tun, dass der Fehler kein zweites Mal vorkommt?

00:18:08: Das ist die einzige Frage, die mich interessiert.

00:18:10: Ja, genau das ist es.

00:18:12: Und wir sind ja schnell darin zu sagen, na, wer war es denn?

00:18:15: Wer hat denn den Fehler gemacht, so mit dem Finger erst mal drauf zu zeigen?

00:18:18: Und zu gucken, okay, den kann ich jetzt erst mal anscheißen.

00:18:21: Anstatt dahin zu gehen und zu sagen, ey, wie ist was passiert, kann ich dich unterstützen?

00:18:26: Brauchst du meine Unterstützung, kann ich dir irgendwie helfen?

00:18:29: Hast du eine Frage oder sonstige?

00:18:30: Das wäre doch für sinnvoller als zu fragen, der ist schuld, der ist schuld,

00:18:33: der hat einen Fehler gemacht, nee, geh doch einfach hin und sag, ey,

00:18:35: ich hab gesehen, der Versuch war nicht ganz gut, darf ich dir ein Tipp geben

00:18:38: oder hast du irgendeine Frage nicht, kann ich dich irgendwie unterstützen?

00:18:40: Und da beginnt auch Filterkultur.

00:18:43: Da beginnt auch die Filterkultur im Unternehmen, sich gegenseitig zu unterstützen,

00:18:46: sich nicht gegenseitig zu fertig zu machen, ohne mit dem Finger auf den Anderen zu zerrenken.

00:18:49: Und das finde ich halt ein schlimmer daran.

00:18:51: Wir machen uns sehr gerne, sehr schnell, lustig über alle anderen

00:18:54: und ergötzen uns an Schadenfreude.

00:18:56: Genau.

00:18:57: Da hast du also, das kann ich super nachvollziehen und auch komplett unterschreiben.

00:19:02: Und da gehe ich jetzt einen Schritt weiter und auch in dem Buch wird ja natürlich auch gesprochen,

00:19:06: wie schaffe ich es denn, Fehler zu vermeiden.

00:19:09: Und du hast es auch ganz, ganz Treffen gerade auch angesprochen.

00:19:13: Der andere bietet ja auch an, hey, wie kann ich dich vielleicht dabei unterstützen?

00:19:16: Lass uns das mal gemeinsam angucken, im Team schauen.

00:19:19: Und der Autor erzählt in dem Buch, dass die bei sich, sag ich mal,

00:19:24: eine Kultur etabliert haben, wo sie gesagt haben, okay,

00:19:28: bevor ich etwas tue, erstens, ich muss mir bewusst machen, was ich tue.

00:19:33: Also, sei es, sei es, dass man irgendwas Läppisches irgendwie unterschreibt,

00:19:37: dass man wirklich bewusst Sachen tut.

00:19:40: Also, nicht der Automatismus, der begleitet uns ja alle.

00:19:43: Manchmal merken wir das ja auch beim Autofahren.

00:19:44: Wir kennen die Strecke, wir fahren das automatisch und denken gar nicht mehr darüber nach,

00:19:48: was eigentlich fatal ist.

00:19:51: Und genauso ist es eben, wenn ich etwas tue, sei es jetzt bei uns ein Teileinlege,

00:19:57: auf den Knopfdrücke, wenn ich eine Unterschrift tätige oder einen Auftrag eingebe,

00:20:04: dass ich wirklich mir bewusst mache, was ich tue.

00:20:07: Also, es ist bewusst sein, da zu stärken.

00:20:10: Und er sagte dann im Anschluss dazu, sagte er, dass es durchaus hilfreich sein kann,

00:20:15: im Team zu sagen, ich beabsichtige, folgendes zu tun.

00:20:20: Damit gegebenenfalls ein Teammitglied oder auch die Führungskraft oder wer auch immer

00:20:24: dann dabei ist, sagen kann, hey, aber hast du das und das vielleicht mit berücksichtigt?

00:20:28: Oder ah, denkt daran, die Marse muss hier so und so eingestellt werden.

00:20:33: Also, da nochmal so Hinweise, wie können wir eigentlich uns da auch gegenseitig unterstützen,

00:20:38: damit eben solche Fehler, damit Fehler nicht passieren oder nicht nochmal passieren,

00:20:43: oder dass man da einfach gemeinsam drauf schaut.

00:20:46: Und das erste ist halt, wie gesagt, Bewusstsein schaffen für die Dinge, die ich tue

00:20:49: und nicht den Automatismus einkehren zu lassen.

00:20:51: Und das zweite ist, laut auszusprechen, ich beabsichtige, folgendes zu tun.

00:20:55: Da fällt mir spontan noch ein zweites Beispiel ein, und zwar Netflix.

00:20:59: Netflix ist es ja so, dass da auch Eigenverantwortung gelebt wird, dass auch der, also das auch

00:21:03: ein normaler Mitarbeiter klingt immer so, so hart, dass jeder Mitarbeiter eine Lage ist,

00:21:09: auch über verschiedenste Budgets zu entscheiden.

00:21:11: Und da gibt es zum Beispiel auch die Möglichkeit, dass jetzt ein Einkäufer ein Budget über 20,

00:21:16: 30 Millionen verwaltet und dort halt einfach frei geben kann.

00:21:19: Und zwar, da ist es zum Beispiel so, da sind auch solche Gremien im Grund.

00:21:23: Also er muss seine Idee aufschreiben, muss davon selber überzeugt sein und dann muss

00:21:26: er seine Idee vor drei verschiedenen Gremien verteidigen.

00:21:29: Sich dort den kritischen Fragen stellen, hast du daran gedacht, hast du daran gedacht,

00:21:33: wie sieht es damit aus, bist du dir sicher, dass du jetzt das komplette Teambudget dafür

00:21:37: aufgehen willst?

00:21:38: Also er muss, man muss dort nicht nur im eigenen Team die Idee verteidigen, sondern auch vor

00:21:43: ganz vielen anderen Teams, die ja da auch mit dranhängen, weil man tangiert ja auch viele

00:21:47: andere Parteien.

00:21:48: Und da ist es halt auch so wichtig und das finde ich auch schön, dass die halt auf

00:21:52: allen Ebenen erst mal gucken müssen, ob sie damit einverstanden sind, ob sie auch alle

00:21:56: anderen abholen, weil wenn sie intern die Leute nicht abholen, ist das Projekt auch schon

00:21:59: außerhalb Stunden zum Scheitern verurteilt.

00:22:00: Und erst mit intern die Gremien Go sagen, dann dürfen sie dieses Budget frei geben und diese

00:22:06: Sachen dann aufsagt geben.

00:22:07: Ja, und jeder guckt mich schon wieder ganz böse an, weil ich schon wieder mit meinem

00:22:09: ganzen Körper spreche und hier auf dem Tisch rumklopfen.

00:22:11: Ich glaube, das hört ja gar nicht.

00:22:13: Aber der guckt ziemlich immer so böse an und sagt.

00:22:16: Hört ihr das?

00:22:17: Ja, so laut bin ich es doch gar nicht.

00:22:19: Also ihr werdet es demnächst erleben.

00:22:21: Ich glaube, Mitte Februar starten wir den Videopocken, dann seht ihr auch mal unsere

00:22:27: Interaktion.

00:22:28: Ja, aber auch super spannend, was du erzählst.

00:22:30: Also das ist auch bei Netflix auch ein sehr gutes Buch, das habe ich noch nicht gehört.

00:22:34: Ist vielleicht das nächste Buch, was ich mir reinziehen sollte.

00:22:37: Aber ja, da sind genau diese Impulse, die wir brauchen.

00:22:41: Und ein wichtiger Punkt, das hattest du vorhin auch schon erwähnt, Matthias ist, als Führungskraft

00:22:46: das auch zu leben.

00:22:47: Also auch an unsere eigene Nase gepackt und auch an unsere Führungskräfte.

00:22:54: Da würde ich ganz gerne kurz unterbrechen, nicht auch, sondern das ist der wichtigste

00:22:58: Punkt von allen.

00:22:59: Wenn wir es nicht vorleben, wie können wir dann davon ausgehen, dass unsere Mitarbeiter

00:23:04: das machen?

00:23:05: Die Mitarbeiter gucken immer auf uns, die gucken uns komplett an.

00:23:07: Die beobachten jeden kleinen Fingerzeug von uns.

00:23:10: Und wenn wir nicht das vorleben, was wir predigen, geht bei dem Kopf, die erzählen das und

00:23:14: machen das.

00:23:15: Das ist das wichtigste.

00:23:16: Dann machen wir es sich selber nicht.

00:23:17: Also wenn wir etwas predigen, müssen wir es vorleben.

00:23:20: Und das ist aus meiner Sicht das allerwichtigste.

00:23:22: Bei uns fängt es an.

00:23:24: Genauso wie ein ganz kleines Beispiel.

00:23:26: Man geht nicht zu Firma oder liegt direkt auf dem Boden.

00:23:28: Wenn wir dran vorbeigehen, geht jeder andere dran vorbei.

00:23:30: Der Geschäftsführer erhebt sich auch, warum machen die es nicht?

00:23:32: Oder der Eigentümer?

00:23:33: Nein, einfach wenn die Dreckseher...

00:23:35: Das ist mir gestern passiert.

00:23:36: Wenn die Dreckseher aufheben, wegschmeißen.

00:23:39: Als leuchtendes Beispiel.

00:23:40: Und das einfach.

00:23:41: Das stimmt.

00:23:42: Das ist mir tatsächlich gestern passiert.

00:23:43: Ich habe mich durch die Fertigung gelaufen.

00:23:45: Da lag ein Stück Papier auf dem Boden.

00:23:47: Matthias, hast du das nicht gesehen?

00:23:48: Ich habe es wirklich nicht gesehen.

00:23:50: Ich habe es wirklich nicht gesehen.

00:23:52: Ich bin da auch nicht wirklich gut drin.

00:23:54: Matthias achtet da sehr drauf.

00:23:56: Papier aufgehoben, in den Müll geschmissen.

00:23:59: Und du hast vollkommen recht.

00:24:00: Wir müssen es als Führungskräfte alle vorleben.

00:24:03: Und vor allem vielleicht auch den ersten Schritt zu machen, im Team zu sagen, hey, ich habe

00:24:08: einen Fehler gemacht.

00:24:09: Und dann kommen wir wieder zu unserer Lieblingsfrau Birkenwiel, die ja auch über Fehler gesprochen

00:24:15: hat.

00:24:16: Und uns und auch erklärt hat, sehr beeindruckend, dass das Fehler in unserem Kopf gar nicht

00:24:23: irgendwie einen Stellenwert hat oder dass es irgendwie einprogrammiert ist bei uns.

00:24:28: Und dass wir uns dem immer wieder bewusst machen, damit wir auch verstehen, dass das

00:24:32: ein Teil unseres Lebens ist und dass das auch vollkommen in Ordnung ist.

00:24:35: Und ich, dass nicht so vehement abwehren sollte.

00:24:39: Und da sagte sie auch sehr, sehr anschaulich, dass eine Führungskraft oder ich glaube alle

00:24:45: Mitarbeiter, vor allem auch Führungskräfte sich jeden Tag, eigentlich nicht eigentlich,

00:24:49: sondern jeden Tag sagen sollen, ich habe heute folgenden Fehler gemacht.

00:24:52: Damit sich das in unserem Hirn, in unserem Kopf, einprägt, dass das ein Teil von unserem

00:25:01: täglichen Alltag ist und dass das einfach nicht schlimm ist, sondern dass das wichtig

00:25:06: ist, damit wir wachsen können, damit wir voran können, weil wenn wir keine Fehler machen,

00:25:10: dann lernen wir nicht daraus.

00:25:11: Dann lernen wir nicht daraus, wie wir es anders machen könnten und können uns gegebenenfalls

00:25:17: dadurch hemmen und die Weiterentwicklung eines Unternehmens dadurch gefährden.

00:25:22: Und du hattest auch dieses, da gibt es ja auch so ein prägnantes Beispiel mit dem Penicillin.

00:25:28: Das hat aber nichts mit Fehler, das war aber nicht bebezüglich.

00:25:30: Das war aber, gut, das war Zufall, aber das war doch auch sehr mutig gewesen, oder?

00:25:36: Bei der Entdeckung des Penicillins.

00:25:38: Also wie ist das da nochmal zugekommen?

00:25:39: Ich weiß jetzt wirklich gar nicht, das Penicillin ist wirklich Zufall, da ist irgendwie übernacht,

00:25:43: hat halt stehen lassen, da sind die Bakterien ran, haben irgendeine Kultur gebildet und die

00:25:47: haben halt gesehen, dass die resistent gegen bestimmte Bakterien oder wiegen sind, das

00:25:50: ist ja, ihr kriegst nicht ganz zusammen, aber da hat eher der Zufall entstattet Fehler.

00:25:54: Da war eigentlich Fehler, dass er vergessen hat abzudecken.

00:25:56: Die Fehler war, dass er vergessen hat die Probe abzudecken und dadurch bestimmte Sachen

00:26:00: oder bestimmte Prozesse in Gang gesetzt worden sind und da wurde durch Zufall, durch diesen

00:26:05: Fehler haltet Penicillin entdeckt.

00:26:07: Ah, okay, gut.

00:26:08: Zu uns auf aller Glück.

00:26:09: Genau, dann tut mir leid, dann habe ich das in dem Umfang, war es genauso zu verstehen.

00:26:14: Wir hatten vorhin kurz darüber gesprochen gehabt, als wir über den heutigen Podcast

00:26:18: gesprochen haben.

00:26:19: Aber wie gesagt, Fehler helfen uns einfach auch zu wachsen, um uns weiterzuentwickeln

00:26:23: und dann nicht stehen zu bleiben, wenn wir nur darauf bestrebt sind Perfektionismus anzustreben

00:26:29: und dabei vielleicht so viele, wo es dann dabei vielleicht so viele unentdeckte Sachen

00:26:35: gibt, wie das Penicillin, was dann zufällig entdeckt wurde, dass wir uns sowas nicht entgehen

00:26:41: lassen.

00:26:42: Genau.

00:26:43: Zu dem Thema Kritik und Fehlerkultur.

00:26:49: Wir hatten ja nicht nur einen Kunden Audit gehabt, sondern wir hatten ja auch selber

00:26:53: einen Audit bei einem Lieferanten gemacht.

00:26:54: Matthias, darf ich dich bitten, wieder kurz über dieses Lieferanten Audit zu sprechen,

00:26:59: was vielleicht kurz zusammenzufassen?

00:27:02: Also hier war es so, dass wir den Wunsch gehabt haben, wirklich mal zu einem Lieferanten von

00:27:07: uns zu fahren, weil in der jüngsten Vergangenheit dort einfach vermehrt Filterbilder aufgetreten

00:27:14: sind, die wir uns nicht erklären konnten.

00:27:16: Und da wollten wir halt einfach mal mit unserem Lieferanten drüber sprechen und uns auch

00:27:19: mal angucken, welche Fehlerkultur dort vorherrscht und wie dort mit Qualität umgegangen worden

00:27:24: ist.

00:27:25: Und da sind wir halt auch hingegangen und da hat man sich auch Zeit genommen.

00:27:27: Also da ist die Geschäftsführung auch vier Stunden mit unseren Mitarbeitern am Tisch,

00:27:32: ohne zwischendurch mit dem Handy zu spielen.

00:27:33: Das hat wirklich den vollen Fokus auf uns.

00:27:35: Da haben wir vorgefunden, waren ja sehr offen, sehr transparent und sind da mit uns in den

00:27:40: Dialog gegangen.

00:27:41: Genau.

00:27:42: Und was man vorab sagen kann, wir sind ja mit der Haltung reingegangen.

00:27:47: Ich sage es jetzt mal ganz provokant, wir haben alles richtig gemacht.

00:27:50: Genau.

00:27:51: Und der Lieferant, der hat alles falsch gemacht.

00:27:53: Und wir zeigen wieder mit dem Finger auf ihn, ne?

00:27:56: Du bist schuld, wer ist schuld, du bist schuld.

00:27:58: Also genau das, was du beschrieben hast, wenn Fehler passiert, erstmal gucken, wer ist

00:28:02: der Schuldige und am besten gleich den Finger auf den anderen zu zeigen.

00:28:06: Aber dass man ehrlicherweise dort uns auch ganz schnell die Augen geöffnet hat, nee,

00:28:12: also auch wir haben hier einige Hausaufgaben zu erledigen.

00:28:14: Und wir brauchen nicht mit einer, ich sage es jetzt mal wirklich provokanten Haltung

00:28:21: rein zu gehen, um zu sagen so, hey, wir sind die besten und ihr habt es falsch gemacht.

00:28:26: Und das darf nicht der Ansatz, kann nicht der Ansatz sein.

00:28:29: Wir werden das noch in anderen Meetings nochmal sehr ganz genau auseinandernehmen.

00:28:33: Und da hat man aber auch ganz klar gemerkt, es sind Fehler aus unserer Seite passiert,

00:28:38: es sind auch Fehler auf der anderen Seite passiert, die wurden aber auch nicht beschönigt.

00:28:42: Sondern da auch wirklich großen Lob an den Juniorchef, an der dann auch gesagt hat, ja,

00:28:50: wir haben missgebaut.

00:28:51: Da hat ganz klar gesagt, wir haben missgebaut, ja, ist richtig.

00:28:54: Genau, und hat sich das aufgeschrieben und hat dann auch Abstellmaßnahmen, also die

00:28:58: sind dann wieder zurückgegangenes Unternehmen, nachdem wir weg waren, haben auch Abstellmaßnahmen

00:29:01: definiert oder definieren immer noch Abstellmaßnahmen, die sie uns dann zukommen lassen.

00:29:05: Und wir sind halt auch mit einer Masse an Hausaufgaben zurückgekommen.

00:29:07: Und auch da ist das wieder wichtig und ist auch schön, dass wir dort auch von unseren

00:29:11: Lieferanten Feedback bekommen, dass auch unsere Lieferanten sagen, ey, Leute, auch auf eurer

00:29:18: Seite passieren Fehler, auch auf eurer Seite läuft alles nicht ganz richtig, lasst uns

00:29:21: doch mal drüber sprechen, wie wir dort gemeinsam stärker werden können.

00:29:24: Also sie haben nicht den Ball nur zurückgespielt und gesagt, ey, das habt ihr Scheiße gemacht,

00:29:28: sondern sie haben gesagt, komm, lass uns doch gemeinsam draufgucken, wie können wir die

00:29:30: Spächen, die ihr habt und die, die wir haben, gemeinsam lösen, dass wir wieder eine starke

00:29:34: partnerschaftliche Verbindung miteinander eingen können.

00:29:36: Und da auch wirklich größten Respekt und vielen Dank an, an, an wirklich an die Geschäftsführung

00:29:40: dort drüben, dass sie dort auch so offen und ehrlich mit uns waren und dort auch mehr

00:29:44: oder weniger ertragen haben, wie wir dort reingegangen sind und dann mit uns nicht die, die haben

00:29:49: den Finger nicht auf uns gezeigt, sondern die sind wirklich astrein und hart mit uns in

00:29:54: den Austausch gegangen.

00:29:55: Und das ist wünschenswert.

00:29:57: Und so wünschen wir uns den Umgang.

00:29:59: So wie wir erwarten, wie unser Kunde mit uns umgeht, so müssen wir auch mit unseren Lieferanten

00:30:03: umgehen.

00:30:04: Da haben wir festgestellt, das hat Niederlöschung gesagt, da haben wir einige Defizite.

00:30:08: Da müssen wir dran arbeiten, weil wenn ich mir etwas wünsche, wie ich behandelt werde,

00:30:12: muss ich auch alle anderen genauso behandeln.

00:30:14: Weil wenn ich wieder da widersprüchlich handele, dann bin ich irgendwann nicht mehr vertrauenswürdig,

00:30:19: irgendwann nicht mehr glaubwürdig und irgendwann hat Kinder mal Bock mit mir zu arbeiten.

00:30:22: Muss man ganz ehrlich sagen.

00:30:23: Ja, und zum Schluss unseres Podcasts möchte ich noch mal darauf eingehen, was du heute

00:30:27: morgen in unserer Morgenrunde mit den Führungskräften gesagt hast, wie wichtig eigentlich der persönliche

00:30:33: Austausch auch ist, um bestimmte Sachen zu verstehen.

00:30:35: Das hast du, finde ich, heute nochmal sehr wichtig, dass du das heute Morgen nochmal

00:30:40: betont hast, dass der persönliche Austausch so wichtig ist, sei es mit dem Kunden als

00:30:45: auch mit dem Lieferanten, um zu verstehen, wo sind die Probleme, wo sind die Schmerzpunkte

00:30:50: und wie können wir gemeinsam gucken, dass die abgestellt werden.

00:30:54: Weil letztlich geht es nicht darum, wer Schuld hat, sondern wie können die Themen so bearbeitet

00:31:01: werden, dass beide Seiten glücklich sind.

00:31:03: Ja, schön, hätte ich es nicht sagen können.

00:31:05: Genau.

00:31:06: In diesem Sinne, vielen Dank heute fürs Zuhören.

00:31:08: Die Zeit ist rum, wir freuen uns auf den nächsten Podcast mit euch, wünschen euch noch einen

00:31:14: wundervollen Tag, Abend, egal wann ihr den Podcast hört und sagen Dankeschön und bis

00:31:18: bald.

00:31:19: Bis bald, ciao.

00:31:20: Ciao.

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