Folge 22: Verantwortung kennt kein Alter!

Shownotes

✨ Verantwortung kennt kein Alter!

Was passiert, wenn junge Menschen früh Verantwortung übernehmen wollen?
Und was passiert, wenn Unternehmen sie einfach lassen?

In unserer neuen Podcastfolge erzählen wir euch eine echte Geschichte:
Ein junger Mitarbeiter – frisch aus der Ausbildung – kommt von einem Führungskräfteseminar zurück und sagt voller Energie:
👉 „Ich will mehr! Ich will Führung übernehmen!“

💬 Und wir? Wir sagen: JA!
Weil Führung nicht an grauen Haaren hängt.
Weil Leidenschaft und Mut mehr zählen als Lebensjahre.
Weil neue Wege neue Chancen eröffnen.

Aber natürlich treffen wir auch auf alte Denkmuster:
🧠 „Der ist doch viel zu jung...“
🧠 „Erstmal Berufserfahrung sammeln...“

Unser Fazit:
🎯 Es braucht Menschen, die jungen Talenten wirklich etwas zutrauen.
🎯 Und es braucht Mut, neue Wege wirklich zu gehen.

Seid gespannt – im nächsten Schritt lassen wir die jungen Stimmen selbst sprechen. 🚀

#blechvirtuosen #generationz #verantwortung #führung #newleadership #mindsetshift #jungeführungskräfte #unternehmenskultur #zukunftgestalten #youngleaders

Transkript anzeigen

00:00:00: Wo mit hat es sich nur ... Ich hatte den Einstieg nicht so machen sollen.

00:00:11: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Frage der Blechwirtuosen.

00:00:15: Mein Name ist Neda.

00:00:16: Und mein Name ist Matthias.

00:00:18: Ich wollte eigentlich so mit dem Soundtrack von Harry Potter einsteigen.

00:00:22: Hast du es erkannt?

00:00:23: Nee.

00:00:24: Und dann habe ich mich versprochen, was ich dazu sagen wollte.

00:00:26: Das klang dann wie Cowder Welch.

00:00:27: Habs nicht erkannt.

00:00:28: Nee, das sollte Harry Potter sein.

00:00:29: Ganz weit weg.

00:00:34: Warum Harry Potter?

00:00:37: Matthias ist zurück aus London und deswegen ist jetzt auch wieder Podcast-Time und das

00:00:42: nahm ich einfach als Impuls, um ein bisschen Harry Potter-Stimmung hier zu machen, weil

00:00:45: ihr habt ja das Harry Potter Museum besucht, oder?

00:00:48: Na, ist nicht wirklich ein ... Ja, das Museum ist weiß ich nicht.

00:00:52: Das Museum ist ein Museum von Warner Brothers Studio Tour.

00:00:57: Also da haben wir den Original-Drehorten und den Original-Kostümen.

00:01:00: Die waren halt da und die haben halt besucht.

00:01:02: Unsere Kinder wollten da unbedingt nochmal hin.

00:01:04: Wir waren vor zwei Jahren schon mal da.

00:01:06: Und den hat jetzt so gut gefallen.

00:01:08: Mittlerweile gibt es noch ein paar Neuigkeiten da in dem Studio, ein paar neue Attraktionen.

00:01:11: Und dann haben wir gesagt, okay, dann lasst uns nochmal rüberfetzen.

00:01:14: Und wie war's?

00:01:15: Voll.

00:01:16: Voll?

00:01:17: Voll.

00:01:18: Also im Vergleich zu vor zwei Jahren, da waren wir Ende Januar jetzt, waren wir über Ostern da.

00:01:21: Also es ist schon ein himmelweiter Unterschied, ob man eine Stadt Ende Januar oder im April besucht.

00:01:26: Also es war wirklich voll voll, richtig voll.

00:01:28: War eine Drängel und Geschubse und ja ...

00:01:31: Oh, das macht ja gar keinen Spaß.

00:01:32: Nee, macht drauf dauernd.

00:01:33: Also vor zwei Jahren hat es mehr Spaß gemacht.

00:01:35: Da hatten wir mehr Ruhe, konnten uns Ruhe lesen und sucht dauernd mit den Potter-Nerds

00:01:40: wirklich auseinandersetzen, mit denen wirklich ins Gespräch gehen hast,

00:01:42: für diese mal okay, nicht schon zu gehabt.

00:01:44: Okay.

00:01:45: War ein bisschen schade, also weil ...

00:01:46: Ich hab viele leuchte Kinderaugen dort gesehen und auch viele leuchte Teenageraugen und glaube,

00:01:51: wenn man nur die Hälfte der Menschen reinlassen würde, wie die Menge, die an dem Tag da war,

00:01:56: hätten alle mehr Spaß.

00:01:57: Okay.

00:01:58: Aber ist halt immer noch wirtschaftlich getrieben, ne?

00:02:00: Ja, vielleicht lag das ja jetzt auch an den Osterferien, dass da so viel los war.

00:02:04: Ja, vor allem viele Franzosen.

00:02:06: Ja, die Franzosen scheinen auch so.

00:02:08: Die haben Harry Potter sich angeguckt.

00:02:09: Ja, haben sich Harry Potter angeguckt, ja.

00:02:11: Und die hatten auch Spaß.

00:02:12: Und jetzt, die noch gegönnt werden, sie da ein bisschen mehr Zeit gehabt hätten.

00:02:15: Und da einfach ein bisschen ruhiger durchgehen lassen können.

00:02:17: Also ich fand es ein bisschen schade.

00:02:19: Ja, aber was richtig nett und cool ist, Matthias kam mit einem Sack voller Süßigkeiten und

00:02:25: zwar Harry Potter-Süßigkeiten, unter anderem mit ...

00:02:30: Die Bodensböden, irgendwie so, die die Boden, die sind nicht in die Schmacksrichtung.

00:02:34: Ja.

00:02:35: Oh.

00:02:36: Also wer Harry Potter von euch gesehen hat, es gibt wirklich die Geschmacksorte, Ohrenschmalz

00:02:41: und was war das, Kotze?

00:02:43: Ja, irgendwie so.

00:02:44: Oh, nicht so.

00:02:45: Oh, nicht so.

00:02:46: Ohrenschmalz, Kotze, Wechseln, Seife und so was.

00:02:48: Ich hatte Glück, ich hatte schwarzen Pfeffer.

00:02:50: Toll.

00:02:51: Und was habe ich?

00:02:52: Was habe ich bekommen?

00:02:53: Ich glaube, Regenwurm.

00:02:54: Ne.

00:02:55: Was war es denn?

00:02:56: Ohrenschmalz hatte ich.

00:02:57: Lecker.

00:02:58: Oh, das ist so mein Glück, weißt du?

00:03:00: Da hast du ein Packung voller Jelly Beads oder wie die Geräte heißen.

00:03:05: Und ich schnappe mir natürlich das Leckaste von allen.

00:03:08: Also die Kollegen haben meinen Gesichtsausdruck sehr gefeiert dazu.

00:03:11: Wahnsinn, ich bin begeistert.

00:03:13: Bist du dann wieder froh hier zu sein, Matthias?

00:03:16: Ja, also grundsätzlich schon.

00:03:18: Klingt ja sehr erfreulich.

00:03:21: Ich wollte gerade überlegen.

00:03:23: Nein, grundsätzlich bin ich ja gerne auf der Arbeit.

00:03:25: Wir machen was wir machen, macht mir Spaß von daher.

00:03:28: Klar, auch man sagt, dass Unternehmer, Geschäftsführer,

00:03:33: das auch Spaß am Urlaub haben und sie auch mal auf Freitage freuen.

00:03:36: Aber ganz ehrlich, er sich freue mich auch, wenn ich mal frei habe.

00:03:39: Wenn ich auch mal Zeit für mich alleine habe.

00:03:41: Und meine Familie verbringen kann.

00:03:43: Von daher, also ich hätte auch gerne noch eine Woche länger genommen.

00:03:45: Tschüss.

00:03:47: Im Sommer dann wieder drei Wochen.

00:03:49: Um da halt einfach auch, man merkt, man braucht so,

00:03:52: drei, vier Tage, braucht es, um runterzukommen, um reinzukommen,

00:03:56: um dann wirklich in die Erholung zu kommen.

00:03:58: Von daher, eine Woche länger wäre auch okay gewesen, hätte ich genommen.

00:04:00: Aber grundsätzlich, wir haben hier auch jede Menge Aufgaben.

00:04:02: Bin ja wieder froh, hier zu sein.

00:04:04: Ja, du hast es gerade schon ein wenig in einem anderen Zusammenhang getiesert.

00:04:08: Viele junge Menschen, die dich dort gesehen hast,

00:04:13: mit leuchtenden Augen, bei den Harry Potter-Kulissen.

00:04:16: Ja, Harry Potter ist ein Hype, was trotz der vielen Jahre immer noch

00:04:22: junge Menschen begeistert. Wie auch immer sie das machen.

00:04:25: Nicht nur junge Leute, auch mich.

00:04:27: Ich liebe auch die Filme.

00:04:31: Du hast nur die Filme, guck die Bücher, hast du nicht gelesen?

00:04:33: Das stimmt doch gar nicht.

00:04:35: Ich habe keine Ahnung, das war eine Frage.

00:04:37: Also, den ersten Teil habe ich zu Hause.

00:04:41: Hast du den gelesen?

00:04:43: Bestimmt ein Teil davon.

00:04:46: Den vierten Band, den Feuerkälch, den habe ich auch zu Hause.

00:04:49: Hast du den auch gelesen?

00:04:51: Man Mutmaß, dass ich das gelesen habe.

00:04:54: Weil ansonsten macht es keinen Sinn, so ein Buch im Regal zu haben, oder?

00:04:58: Ja, Bücher im Regal können ja auch schön aussehen.

00:05:01: Man kann die auch zu dekorativen Zwecken ins Regal stellen.

00:05:03: Aber ich mag auf jeden Fall diese Fantasie Reihe.

00:05:06: Und genau, begeistert ebenfalls junge Menschen.

00:05:09: Und auch heute soll es in unserem Podcast wieder einmal über junge Menschen gehen.

00:05:14: Denn wir haben festgestellt, wir haben ja schon mal ein Podcast gemacht zum Thema Generation Z.

00:05:21: Und der ist bei euch wirklich sehr, sehr gut angekommen.

00:05:24: Und das haben wir als Anlass genutzt um, ja, tatsächlich den heutigen Podcast.

00:05:28: Weil es gibt einfach noch hier ein Fallbeispiel, eine Story, über die wir einfach auch sprechen möchten.

00:05:33: Aber auch in der Zukunft planen wir den Podcast hier ein bisschen umzugestalten.

00:05:37: Aber dazu später oder beim nächsten Mal mehr, da bereiten wir gerade was Spannendes vor.

00:05:43: Ja, und das wird wirklich richtig spannend.

00:05:45: Und für uns wird es auch richtig viel Spaß machen.

00:05:47: Darauf freuen wir uns schon wirklich mega.

00:05:49: Und seid einfach gespannt, es geht um die Generation Z.

00:05:51: Und da haben wir uns ein bisschen was einfallen lassen.

00:05:53: So, und jetzt würde ich sagen, jetzt habe ich gestern genug geredet.

00:05:56: Ich habe über Holland, hätte ich jetzt beinahe gesagt, über London und Harry Potter irgendwie versucht, die zusammenzubringen.

00:06:01: Keine Ahnung.

00:06:02: Introduce durch mal unser Thema heute.

00:06:04: Genau.

00:06:05: Und zwar möchten wir mit euch heute darüber sprechen, was eigentlich passiert, wenn junge Menschen, die noch nicht lange im Berufsleben sind, sich entscheiden, in die Verantwortung zu gehen.

00:06:17: Frage an die Führungskräfte, wie würdet ihr darauf reagieren?

00:06:21: Und dazu haben wir ein konkretes Fallbeispiel mitgebracht.

00:06:25: Und zwar ist es momentan so, dass wir, also ich fange mal anders an, wir haben ja beim letzten Mal über diese Abteilung gesprochen, wo es ja, sage ich mal, Diskrepanzen gab oder vielleicht noch teilweise noch gibt.

00:06:40: Und wo du ja sehr detailliert auch erörtert hast, wie du in dieses Gespräch reingegangen bist.

00:06:46: Und unter anderem sind da eben auch junge Menschen mit dabei.

00:06:50: Und einer dieser jungen Menschen war auf einem Fortbildungs, einer Fortbildungsreihe von unserer Stiftung, die wir ins Leben gerufen haben.

00:07:02: Und der kam von dieser Fortbildung wieder zurück und war total begeistert gewesen.

00:07:08: Also der hat gestrahlt, der war total inspiriert.

00:07:12: Und da spürte man richtig mit, was für eine Kraft und was für eine Energie er zurückgekommen ist.

00:07:17: Und gleich am nächsten Tag ist er zu uns hochgekommen und wollte ein Gespräch mit uns.

00:07:23: Und jetzt übergehst du an mich?

00:07:25: Ja, ich habe schon gemerkt, du lehnst dich hier gerade zurück.

00:07:28: Ich dachte mir, das ist doch der richtige Zeitpunkt, dass Matthias übernimmt.

00:07:31: Ich dachte, du wolltest introduzten.

00:07:33: Ja, okay, der junge Mensch, der junge Mann, kam zu uns und wollte ein Gespräch.

00:07:39: Und zwar hat er ein ganz konkurrierte Thema angesprochen.

00:07:42: Und zwar hat er Bock auf Führung.

00:07:44: Er würde ganz gerne seinen jetzigen Abteilungsleiter im Thema Führung unterstützen.

00:07:49: Und hat richtig Lust, dort weiter zu lernen, weitere Führungsseminare zu machen,

00:07:53: aber sich auch mal auszuprobieren.

00:07:55: Und das war halt so mega spannend, weil er hat bei uns gelernt, das ist jetzt etwas knapp ein Jahr,

00:08:00: in der Berufserfahrung bei uns im Unternehmen.

00:08:02: Und hat jetzt schon gemerkt, dass er sich für den Thema Führung begeistern kann.

00:08:06: Und hat halt, ist halt auf uns zugekommen, hat gefragt, ob das dann möglich wäre,

00:08:10: ob er von uns einfach die Unterstützung bekommen könnte,

00:08:12: dass er sich in diesem Thema mal ausprobieren kann.

00:08:14: Und ehrlicherweise, also wir waren beide positiv sprachlos, weil uns das wirklich begeistert hat.

00:08:20: Weil jeder sagt, wir hatten uns auch in dem anderen Podcast schon mal gesagt,

00:08:23: die Generation hat Bock zu arbeiten, die wollen keine Verantwortung bei denen,

00:08:26: die wollen nicht führen.

00:08:27: Wir haben das Leben, wir haben die lebenden Beispiele hier bei uns, doch, die haben Bock zu arbeiten.

00:08:31: Die arbeiten, die knüppeln, die machen freiwillig Überstunden.

00:08:33: Die kommen samstags, wenn eine Not am Mann ist.

00:08:35: Und die haben Lust auf Führung.

00:08:37: Also, es gibt die Leute auch in der Generation Z.

00:08:39: Und ich glaube, dass da auch Mehrheit, also dass die Mehrheit so ist,

00:08:43: nicht nur Einzelne, sondern dass viele so sind.

00:08:45: Und da waren wir wirklich positiv überrascht und positiv sprachlos,

00:08:49: dass der so offen auf uns zugekommen ist.

00:08:51: Und was haben wir beide natürlich gemacht?

00:08:52: Wir haben angefangen zu lächeln, haben gesagt, cool, klar,

00:08:55: lass uns überlegen, wie wir daran gehen können.

00:08:57: Genau, und da sagst du ja einen wichten point.

00:08:59: Jetzt liegt es ja auch hier daran an euch und uns Führungskräfte,

00:09:04: wie reagieren wir auf so eine Art,

00:09:07: also beziehungsweise auf so einen Impuls,

00:09:09: beziehungsweise auf so eine Energie?

00:09:11: Wie reagierst du da drauf?

00:09:13: Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten.

00:09:15: Und es ist nicht selten, dass man auch hört und sagt,

00:09:17: ja, komm, sammel du erst mal ein bisschen Berufserfahrung,

00:09:21: komm erst mal in mein Alter.

00:09:23: Und dann können wir gerne über das ganze Thema Führung sprechen.

00:09:27: Und du solltest erst mal den Ball flachhalten.

00:09:31: Und der Gedanke, also, so für mich, wo ich mir denke,

00:09:35: was wollen wir dann eigentlich für Führungskräfte haben?

00:09:37: Wir wollen Führungskräfte haben, die mit Leidenschaft dabei sind,

00:09:40: die Energie haben und die Bock haben.

00:09:42: Das ist erstmal der erste wichtige Punkt,

00:09:45: den wir bei einer Führungskraft brauchen.

00:09:47: Und warum darf er nicht auch jünger sein?

00:09:50: Weil wenn der Wille da ist, dann ist das können das,

00:09:53: was man dem jungen Menschen auch beibringen kann.

00:09:56: Und Matthias hat es schon gesagt,

00:09:58: man redet immer wieder schlecht über die Generation Z,

00:10:01: dass man an diesen Fall, die haben keinen Bock zu arbeiten,

00:10:03: das geht dir nur noch um Work-Life Balance.

00:10:05: Und auch hier sind wir ja schnell dabei,

00:10:07: einfach dieses Schubladendenken hervorzuholen

00:10:10: und zu sagen, ja, die sind alle so, Schublade, packen wir rein und zu.

00:10:14: Und auch da haben wir auch in den anderen Podcasts gesagt,

00:10:17: einfach mal zuhören und gucken, wo sind denn da die Wünsche

00:10:20: und was brauchen sie und dann einfach mal ausprobieren.

00:10:23: Ja, und vor allem muss ich dir fragen,

00:10:26: warum wir gerade Bock auf die Thema Führung haben,

00:10:28: wie er jetzt gerade darauf gekommen ist.

00:10:30: Und dann hatten wir den Vorteil,

00:10:32: er kam von dem Fügungskräfteseminar zurück,

00:10:34: wo wir gesagt haben, okay, durch die Konzernmutter,

00:10:36: die wir oben drüber haben,

00:10:38: dass wir gesagt haben, wir wollen allen die Möglichkeit geben,

00:10:41: in der Thema Führung mal reinzuriechen.

00:10:44: Und deswegen wussten wir, woher der Impuls jetzt kam.

00:10:47: Und jetzt haben wir einfach ein bisschen Sacken,

00:10:49: haben wir ihm auch ein bisschen Sacken lassen

00:10:51: und wollen dann auch mit uns mit ihm nochmal zusammensetzen

00:10:53: und darüber reden.

00:10:55: Aber ich glaube, dass der Drang in ihm nicht abgerissen ist,

00:10:57: sondern ganz im Gegenteil, sondern dass der größer wird.

00:10:59: Und das ist ja nicht gleich, dass er sofort ein Team von 100

00:11:01: oder 200 Mann bekommt.

00:11:03: Führung kann er auch einfach mal heißen,

00:11:05: dass er den jetzigen Abteilungsleiter,

00:11:07: das ist seine jetzige Führungskraft, auch einfach mal begleitet

00:11:09: und dort auch auf Probe umzugucken.

00:11:11: Was passiert dort eigentlich?

00:11:13: Wie agiert meine jetzige Führungskraft?

00:11:15: Und parallel kann er doch auch von uns,

00:11:17: da sind wir als Führungskräfte wieder gefragt,

00:11:19: weitere Führungslehrgänge bekommen.

00:11:21: Man setzt sich hin, arbeitet Ziele mit ihm,

00:11:23: guckt, wo er hin möchte,

00:11:25: guckt, wo wir gerne mit ihm hinwollen würden,

00:11:27: dann läuft er mit und zwischendurch kriegt er die Werkzeuge

00:11:29: an die Hand.

00:11:31: Und dann ist es auch nicht schlimm,

00:11:33: wenn er irgendwann sagt nach einem halben Jahr,

00:11:35: "Hey, Niedermatzel, vielen Dank, war nett."

00:11:37: Ich habe wirklich viel gelernt,

00:11:39: vor allem auch viel über mich selber,

00:11:41: aber ich habe in dem Zeitraum jetzt wirklich festgestellt,

00:11:43: dass Führung nicht zu mich ist

00:11:45: und das ist keine Schwäche, sondern es ist ein Stärke

00:11:47: und das ist ein Stärke und das ist ein Stärke

00:11:49: und das ist keine Schwäche.

00:11:51: Man kann aber auch es einfach sein,

00:11:53: dass er nach einem halben Jahr sagt,

00:11:55: "Wir, bitte entwickelt mich weiter,

00:11:57: bitte gibt mir die Möglichkeit, hier weiter mitarbeiten zu dürfen.

00:11:59: Ich unterstütze die Führungskraft

00:12:01: und mache und tue und hoffe,

00:12:03: dass ich dann irgendwann genauso gut werde

00:12:05: und dann auch mal in eine eigene Team übernehmen kann."

00:12:07: Da sind doch alle Wege, also da ist doch alles offen

00:12:09: und die Jünger, die Leute sind hier früher,

00:12:11: wie sie mit dem Thema Führung,

00:12:13: vor allem auch mit der Führungsansatz,

00:12:15: die man im Unternehmen hatte,

00:12:17: sie damit in Begegnung bringt.

00:12:19: Und so besser ist es doch.

00:12:21: Genau, wenn du das so erzählst,

00:12:23: hört sich das total leicht an.

00:12:25: Und das ist eigentlich auch einfach.

00:12:27: Weil wenn du wirklich jemanden hast,

00:12:29: der Bock hat,

00:12:31: dann nutze diese Energie

00:12:33: und lasst den Menschen ausprobieren

00:12:35: und lass ihn einfach mal

00:12:37: dann auch mit meinen Wegen seine Wege gehen

00:12:39: und wenn er dann halt eben feststellt,

00:12:41: "Okay, das war dann doch nichts für mich,

00:12:43: dann ist das auch in Ordnung, aber nimm erstmal

00:12:45: diese Energie auf

00:12:47: und meine größte Sorge ist aber tatsächlich,

00:12:49: dass es dann auch nicht so gut ist,

00:12:51: aber tatsächlich haben wir noch nicht drüber gesprochen,

00:12:54: dass wir aber diese Denkweise so,

00:12:57: kann mir richtig vorstellen,

00:12:59: wie teilweise dann Leute reagieren werden

00:13:01: und sagen, so, jetzt machen sie hier den Jüngsten

00:13:03: zur Führungskraft,

00:13:05: der hat doch noch nicht mal Berufserfahrung,

00:13:07: wie soll der das denn managen,

00:13:09: wie soll der das denn hinbekommen,

00:13:11: also dass diese Gedankenstruktur da

00:13:14: nicht so offen ist,

00:13:16: wie wir uns das eigentlich wünschen.

00:13:18: Nicht bei allen, aber das ist doch auch noch verprugt.

00:13:20: Das wird es auch geben,

00:13:22: guck uns beide an,

00:13:24: wie vor vier Jahren, wie alt warst du vor vier Jahren?

00:13:26: 18.

00:13:28: Mit frischen 18 hast du die Chefzüren.

00:13:30: Wir hatten noch genau den gleichen Vorurteilen

00:13:32: zu kämpfen, wir waren da auch noch

00:13:34: bei der Relativ-Jungen und haben auch gesagt,

00:13:36: die bieten mit Nullerfahrung, mit dem Alter.

00:13:38: Das stimmt ja, hast du recht.

00:13:40: Also die Vorteile, den wirst du immer wieder begegnen,

00:13:43: die werden auch die Jüngführungskräfte

00:13:45: oder die potenziellen Jüngführungskräfte

00:13:47: werden dem begegnen

00:13:49: und dem muss man halt einfach entgegentreten,

00:13:51: einfach, dass dann auch die jungen Leute sich treu bleiben

00:13:53: und da braucht man, die brauchen dann halt auch Rückendeckung

00:13:55: und die Rückendeckung bei uns im Unternehmen,

00:13:57: die bekommen es dann halt einfach von uns.

00:13:59: Dass sie sich halt einfach ausprobieren dürfen

00:14:01: und da müssen wir halt auch stark sein

00:14:03: und den anderen sagen, hey Leute, jeder hat die gleiche Chance.

00:14:05: Er hat sich freiwillig gemeldet,

00:14:07: ihr hättet euch genauso melden können.

00:14:09: Hier geht es nicht darum, dass jemand, der lange irgendwo sitzt,

00:14:11: irgendwann automatisch Führungskraft wird,

00:14:13: darum geht es hier nicht, sondern hier geht es darum,

00:14:15: dass ihr euch zeigen müsst, dass ihr wirklich

00:14:17: reden müsst und sagen müsst, hey, ich habe richtig Bock.

00:14:19: Ich habe Bock auf Führung, nicht Bock, Führungskraft zu sein,

00:14:21: weil ich dann mehr Geld kriege oder eine Status habe.

00:14:23: Ich habe Bock, wirklich in die Führung zu gehen,

00:14:25: weil ich Lust habe, mich und mein Team weiterzuzuzuwickeln,

00:14:27: ich sage mit Absicht, mich und mein Team.

00:14:29: In erster Linie muss man sich selber weiterzuzuwickeln,

00:14:31: um dann auch in der Lage zu sein, das Team weiterzuzuzuwickeln.

00:14:33: Das kann ich nur, wenn ich es wirklich aus dem Tiefsten

00:14:35: inneren möchte.

00:14:37: Und wenn man uns das zeigt, also zumindest es ist bei uns beiden so,

00:14:39: wenn man uns das zeigt, dann sehen wir sofort vorher in Flammern,

00:14:41: sagen, jo, genau das machen wir mit dir.

00:14:43: Ja, was wir beide ja wirklich immer toll finden,

00:14:47: und das ist unabhängig vom Alter, wenn Menschen auf uns zukommen

00:14:50: und sagen so, ich habe Bock, ich habe die Energie

00:14:53: und nicht, weil ich jetzt so und so viel mehr Geld

00:14:56: dann dafür bekomme, sondern wirklich, weil es in erster Linie

00:14:59: dieser Impuls da ist, ich habe Lust, etwas zu verändern,

00:15:02: ich habe Lust, in die Bewegung zu gehen und ich habe Lust,

00:15:05: in die Verantwortung zu gehen.

00:15:07: Und jetzt ist es ja an dem Punkt,

00:15:09: du hast ja schon erzählt, wie wir darauf reagiert haben,

00:15:13: dass wir da einfach auch die Chance geben möchten,

00:15:16: in die Verantwortung zu gehen.

00:15:18: Ich bin gespannt auf welche Herausforderungen

00:15:20: wir hier treffen werden, aber ich habe total Lust,

00:15:23: diesen Weg und wir haben Lust, diesen Weg mit ihm gemeinsam

00:15:26: zu gestalten.

00:15:28: Und der zweite spannende Punkt war,

00:15:31: dass wir dann mit dem Abteilungsleiter dann zusammen mit

00:15:34: der Team, die wir zusammen mit der Team,

00:15:36: die wir zusammen mit der Team zusammen gesessen haben,

00:15:40: der das sage ich jetzt mal schon länger macht

00:15:43: und sich jetzt einfach da auch Unterstützung

00:15:46: im Form von der Tandemführung wünscht.

00:15:48: Und darüber haben wir ja auch schon gesprochen.

00:15:50: und wir uns zusammengesetzt haben und da einfach auch mal über die Aufgaben gesprochen haben,

00:15:55: die in dem ganzen Bereich von der Fachlichen oder personellen Führung eben dazu gehört.

00:16:00: Und da sind wir jetzt gerade in dem laufenden Prozess und ich bin gespannt, wie sich das

00:16:05: jetzt entwickeln wird. Ich glaube, wir haben uns noch nicht final entschieden. Wozu? Wie die

00:16:11: Konstellation aussehen könnte. Also, nee, aber wir haben uns schon dazu entschieden,

00:16:15: dass wir auch bei uns neue Programme ausprobieren möchten. Also gerade auch den jungen Leuten

00:16:20: eine Chance geben möchten, weil jetzt mal ganz ehrlich, jetzt schuldigung, das ist kurz

00:16:23: übernehmen, mal ganz ehrlich, wie viele von uns Breunes in der Vergangenheit bestimmt

00:16:27: Schritte nicht gegangen zu sein oder Breunes nicht den Mut gefasst zu haben, dort einfach

00:16:30: zu sagen, ey, ich würde auch gerne. Und oder Breunes, dass man, man hat sich gemeldet und

00:16:36: man wurde halt nicht bevorzugt, weil man gesagt hat, du hast halt Nullerfahrung und

00:16:40: der tut halt einfach weh. Der tut halt einfach weh, wenn man nicht gesagt bekommt und deswegen

00:16:44: wollen wir versuchen, dort anders zu sein, auch andere Ansätze zu fahren, um den jungen

00:16:48: Leuten auch eine Möglichkeit zu geben. Und wie gesagt, nochmal, ich breche gerne nochmal

00:16:50: eine Lanze für die Generation Z. Die ist nicht so, die ist wirklich nicht so, wie man sich

00:16:55: tut, also wie die mal dargestellt wird. Also wir haben hier wirklich andere Beispielen,

00:16:58: man findet in jeder Generation genau das, was man bei Generation Z sagt. Die finde ich

00:17:02: auch in der Generation X und Y, wie sie alle heißen. Auch da sind genauso viele faule

00:17:06: Leute, die Kim Bokam zu arbeiten, die Kim Bokam-Aufführung und so weiter und so fort.

00:17:10: Und ich finde da in der Stelle halt unfair, weil wir sehen bei uns genau das Gegenteil. Klar,

00:17:15: die Leute haben einen anderen Anspruch an die Arbeit. Die sind mit anderen Technologien

00:17:20: aufgewachsen. Die wollen mehr Digitalisierung, mehr Robotik etc. Aber dann ist es doch an

00:17:24: uns Geschäftsführer und Unternehmern wirklich zu sagen oder an uns Führungskräften zu sagen,

00:17:27: da kommt, dann lass uns doch gemeinsam gucken, wie kriegen wir das umgesetzt? Wie kriegen

00:17:30: wir die Sachen, mit denen ihr gerne arbeitet, in die Arbeitsplätze mit eingebunden? Es geht

00:17:34: nicht überall, das ist mir klar, aber da wo es geht, warum soll man das nicht machen?

00:17:37: Ja, aber dieses Mindset, das ist etwas noch sehr, was soll ich sagen, das ist ein Mindset,

00:17:43: was noch sehr befremdlich ist für viele. Und es ist ein Mindset, was ich erstmal etablieren

00:17:49: muss, sag ich bewusst, weil wenn wir nicht anfangen, da umzudenken, dann werden wir

00:17:54: gar keine Fachkräfte mehr bekommen. Und unser Ziel muss es eben auch sein, das natürlich

00:17:59: auch in die Belegschaft tragen zu können. Der eine oder andere denkt genau schon in

00:18:04: diese Richtung und sagt doch, hey, lass uns doch einfach mal den jungen Menschen auch

00:18:07: eine Chance geben. Aber es gibt eben auch noch andere Denkweisen, die hier noch fest verhaftet

00:18:12: sind und da liegt es auch wieder an uns, an unserer Aufgabe, da wirklich einfach auch

00:18:19: die Gedanken frei zu machen und das Mindset hier zu öffnen, um einfach auch hier neue

00:18:24: Wege auszuprobieren.

00:18:25: Genau, und du sassst so schön, das Licht an uns, an uns beiden, da halt auch wirklich

00:18:30: den Raum zu geben oder zu gestalten, wo die Leute sich halt einfach ausprobieren und

00:18:35: falten können. Und da ist dann wieder auch die Aufgabe der nächsthöhere Heraschie-Ebene

00:18:40: zu sagen, okay, wir wollen es ausprobieren, aber wenn ich sage, wir wollen es ausprobieren,

00:18:43: dann muss ich auch eine Lage sein, dann auch mal selber Druck auszuhalten und zu sagen,

00:18:47: hey, wir kennen eure alten Denkweisen, die sind für euch okay, für uns nicht, wir möchten

00:18:52: was Neues ausprobieren und wir lassen es jetzt einfach. Und da wird Druck kommen, da werden

00:18:55: die Leute auf uns zukommen und fragen, hey, was soll das, der hat doch Null Erfahrung,

00:18:59: der kann doch überhaupt nicht führen und dann ist er dann uns beiden zu sagen, hey, Leute,

00:19:03: dort weiß doch keiner von uns. Du weißt es nicht, ich weiß es nicht. Wie kannst du

00:19:06: behaupten, er kann nicht führen? Hat er dich schon mal geführt? Hast du ihn in der Führungsaufgabe

00:19:10: schon mal gesehen, eine Rolle oder sonstige? Nein, wir auch nicht. Warum soll er da nicht

00:19:14: die Chance haben? Erfahrung, die kann er noch sammeln und die kann er nur sammeln. Wenn

00:19:18: Erführung macht, hast du Erfahrungen führen? Vielleicht bei deinen Kindern, ja, aber du

00:19:22: hast doch keine Erfahrungen führen. Also halt dich an der Stelle bitte zurück. Das ist

00:19:26: ja Druck, den wir beide aushalten werden müssen. Ja, aber was auch schön zu spüren ist, dass

00:19:30: man eben nicht nur aus dieser Ecke, sondern auch aus anderen Ecken einfach spürt, dass

00:19:35: da junge Menschen anfangen, Dinge zu hinterfragen und auch einfach bestimmte Konstellationen

00:19:44: in Frage stellen, was gar nicht negativ ist und da eine neue Energie reinkommt, wo wir

00:19:50: jetzt auch ganz viel spüren müssen und gucken müssen, was ist das für eine Energie und

00:19:55: die mit aufzugreifen und dann in die Unterstützung zu gehen. Und wir werden jetzt diesen Weg

00:20:02: hier gehen und wir werden euch hier auch auf dem Laufenden halten, wie sich das Ganze

00:20:08: entwickeln wird. Genau, und da machen wir einfach weiter. Da ist halt total spannend,

00:20:19: an der Stelle zu gucken, welche neuen Führungsformen da gibt es und was man auch ausprobieren kann.

00:20:24: Ich glaube, da sind wir beide halt relativ offen, um die neuen Führungsformen halt auch

00:20:27: einfach mal auszuprobieren und denen auch eine Chance zu geben. Gerade du sagst es, da

00:20:30: kommen neue Impulse aus gerade von der jungen Generation und warum soll man die nicht einfach

00:20:37: mal zulassen, warum verweigern wir uns als alte Generation immer so gegen die Impulse

00:20:40: der jungen Generation. Die hat doch andere Ansprüche und die übernehmen irgendwann mal

00:20:44: die Arbeitswelt und die sind irgendwann man dafür auch verantwortlich, dass unsere Rente

00:20:48: noch erwirtschaftet wird. Muss man doch mal so ganz ehrlich sagen, warum soll man in

00:20:51: jungen Jahren schon mal zuhören und die Möglichkeiten geben, auch die Arbeitswelt zu gestalten,

00:20:55: dass sie auch bei 45 Jahren dazu verbringen. Ich musste gerade die Pause, die gerade da

00:21:00: war, kam aus dem Grund, weil ich kurz irgendwie so ein Flashback hatte, so déjà vu vielleicht,

00:21:08: als ich an meine Zeit hier auch so denken musste. Also ich war auch ein junger Mensch,

00:21:13: als ich hier angefangen habe.

00:21:15: Nein, sag an, du warst mal ein junger Mensch. Mach weiter.

00:21:18: Ja, als ich hier angefangen habe und es war keine, es war nicht schlecht oder irgendwie

00:21:25: so was, aber es war schon noch so dieses Gefühl von Respekt haben, von den Älteren, Respekt

00:21:31: haben, vor denen, die die Berufserfahrung haben, bloß nicht zu forsch sein, bloß nicht

00:21:36: irgendwie jemanden überholen wollen, so ein bisschen mich dann devot zu halten, dass

00:21:42: ich bloß niemanden hier auf die Füße trete, weil ich gedacht habe, das gehört sich so

00:21:47: gesellschaftlich. Weißt du, das gehört sich so, dass man nicht zu weit nach vorne prescht.

00:21:53: Und ich habe ganz schnell gemerkt, als ich dann einen Schritt zu viel gemacht habe,

00:21:58: dass auf einmal die Blicke auf mich gerichtet haben, so okay, wie kann sie es jetzt gerade

00:22:05: wagen irgendwie einen Schritt oder zwei Schritte zu machen. Und das musste erst mal aushalten.

00:22:12: Du musst es auch lernen, auszuhalten, dass es dir nicht alle gönnen werden, dass es

00:22:17: dir nicht alle gönnen werden, dass du dich weiterentwickelst und dass du dich gegeben

00:22:22: einenfalls auch gut machst. Ja, ich kann mich daran erinnern. Wir begleiten uns,

00:22:29: das ist ja gegenseitig schon fast elf Jahre. Und wir haben ja auch unsere Entwicklungsschritte

00:22:35: auch mal gegenseitig beobachtet oder auch unterstützt dabei. Und mir kamen als spontan

00:22:42: so ein Gedanke in den Kopf, eine Gedanke, Fragestellung, wie man es auch immer nennen

00:22:45: möchte ist, warum? Also warum ist in unseren Köpfen diese Gedankenbild drinnen, dass wir

00:22:54: Führungskräfte oder auch Spitzenleute immer auf Hierarchiebasis benennen. Sprich, der,

00:23:02: der am linksten da ist, der, der als nächstes befördert werden muss. Eigentlich musste

00:23:08: doch so sein, dass der fachlich beste oder also der fachlich beste, ob er nun im Thema

00:23:13: Technik, Personal, Führung oder sonstiger ist, ist ja egal. Der, der für die Stelle am besten

00:23:18: geeignet ist, der musste doch eigentlich die Stelle bekommen. Ist doch egal, ob der 20

00:23:24: ist, ob der 50 ist, ob der Mann ist, ob der Frau ist, ob die Person divers ist oder irgendwie

00:23:30: else. Ist doch am Ende des Tages ist doch egal, wenn die Person am geeignetsten ist für die

00:23:35: Stelle. Ist doch egal, ob die ein Jahr oder 20 haben Unternehmen ist. Und diese, diese,

00:23:39: diese alte Denkweise, also ich habe mich selber gerade dabei überrascht, errischt, bei den,

00:23:45: den, diesen Gedankengang zu haben, als du gesagt hast, dass diese Hierarchie-Denken

00:23:48: also drin ist. Und ich frage mich, woher der kommt. Und die zweite Frage ist, wie bekommt

00:23:53: man diese Hierarchie-Denken weg? Weil ich finde immer noch und da bin ich dabei, zu sagen,

00:23:57: die fachlich richtige Person muss an diese Stelle und nicht die, die am längsten da ist

00:24:01: und am ältesten ist.

00:24:02: Und da sind wir wieder an dem Punkt des Vorlebens und das beginnt bei uns beiden, dass wir genau

00:24:07: diese Denkweise vorleben. Erinnerte ich an unseren Interim-Geschäftsführer. Das war

00:24:12: ein Geschäftsführer, der sehr transparent und offen kommuniziert hat und das auch vorgelebt

00:24:18: hat. Der hat da nicht hinter dem Berg gehalten, sondern der war wirklich geradeaus direkt

00:24:22: und hat nicht irgendwas vorgelogen oder sonst irgendwie was. Und das hat er bei uns gelebt

00:24:27: und das haben wir dementsprechend dann auch angenommen, weil wir gesagt haben, hey cool,

00:24:32: so geht das also auch, so kann das also auch funktionieren. Und dem haben wir uns angenommen.

00:24:38: Und das ist das, da ist es wegen uns Führungskräfte, wir haben da einfach eine Vorbildfunktion,

00:24:43: dass wir das Ganze eben auch vorleben. Dass wir sagen, hey junge Menschen haben auch

00:24:47: ein Recht auf Verantwortung, Führungskräfte müssen nicht als weiße Haare haben, um dann

00:24:51: in die Führung zu kommen, sondern dass es einfach wirklich egal ist, sondern dass es

00:24:55: wirklich darauf ankommt, dass der Wille einfach da ist und dass wir sie dabei unterstützen,

00:24:59: ihr im Drang auch nachgehen zu dürfen, in welche Richtung das Ganze sich auch entwickelt.

00:25:06: Weil ich erinnere mich an meine persönliche Story, wo sage ich mal jemand gekommen ist,

00:25:13: der dann auf einmal meinen Vorgesetzter in der Personalabteilung wurde. Ich habe die

00:25:18: Personalabteilung mit aufgebaut, ich habe sie weiterentwickelt und irgendwann dachte ich,

00:25:22: okay jetzt kommt der Punkt und jetzt kommt der Punkt und ich kriege die Führungsverantwortung

00:25:26: und ich darf Personalleiterin sein. Weißt du wie viele Jahre ich ohne eine Signatur

00:25:31: rumgelaufen bin? Also das klingt jetzt ein bisschen banal, aber dass man nicht bezeichnen

00:25:36: konnte, wer ist das eigentlich, was hat die eigentlich für eine Funktion hier im Haus?

00:25:40: Weil man sich nicht getraut hat zu sagen, diese junge Frau ist Personalleiterin und

00:25:46: das hat nicht mit Frau oder Mann zu tun, sondern einfach weil ich jung war. Und ich habe immer

00:25:52: wieder gefragt, welche Funktion habe ich denn jetzt hier inne? Und dann kam halt diese ältere

00:25:59: Person und die wurde dann auf einmal, die hatte mit meinem Fachbereich gar nichts zu tun,

00:26:03: wurde dann mein Vorgesetzter und mein Chef, also der damalige Chefzüger hat trotzdem direkt

00:26:10: einen Zugang zu mir gehabt und hat mit mir alles geklärt. Und das war eine ganz komische und

00:26:15: komplizierte Konstellation, stattdessen einfach sagt, hey du hast Lust in die Verantwortung zu

00:26:19: gehen, hier du bist jetzt diejenige, die die Verantwortung übernehmen darf.

00:26:23: Der gleiche Spiel hat er mit mir gespielt und ich habe ihn mal gefragt, warum er das macht.

00:26:27: Aber was die Ansage dazu war oder die Antwort war, Herr Wiese, wenn ich sie in die Verantwortung

00:26:35: nehme und sie bauen Scheiße, müsste ich sie rausschmeißen und das will ich nicht. Das war

00:26:40: seine vorgeschromene Antwort, warum mir damals nicht die volle Verantwortung geben wollte.

00:26:47: Ja gut, das glaube ich aber leider nicht.

00:26:49: Ich auch nicht, das war nur eine vorgeschrungene Ausrede.

00:26:51: Weil es gab dann noch die Situation, wo es dann auch um seinen eigenen Werdegang

00:26:55: dann noch ging und dann geplant hatte, okay so in den nächsten Jahren kann er sich dann

00:26:59: auch vorstellen, weiter dann durch zurückzuziehen und wir standen in diesem Raum und mein Vorgesetzter

00:27:05: war ebenfalls mit dem Raum und dann sagte er dann zu ihm, ja und du wirst ja dann mein Nachfolger sein

00:27:11: und mach dir aber keine Sorgen, du hast ja Frau Sehedi an deiner Seite, die wird dich dann unterstützen.

00:27:16: Wo ich mir so gedacht habe.

00:27:20: Da hättest du eigentlich als Assistentin gesehen, oder?

00:27:22: Ja.

00:27:23: Tschuldigung?

00:27:24: Genau.

00:27:25: Also du warst dann für ihn eigentlich nur eine Assistentin, irgendwie so ein netter...

00:27:29: Eine bessere Assistentin.

00:27:30: Ja, eine bessere Assistentin, die auch immer...

00:27:31: Ist vielleicht auch unfair einer oder andere Stelle, es gab schon Themen, die ich selber

00:27:35: eigenverantwortlich begleiten durfte und die ich auch gemacht habe und so weiter und

00:27:40: sofort aber das ist eine zu lange Geschichte, aber mir geht es einfach so um dieses gar nicht

00:27:47: in dem Kopf oder in dem Blick haben zu können, hey du könntest es einfach machen, du könntest

00:27:51: einfach die Leitung hierfür übernehmen, weißt du dieses Zutrauen nicht sagen, weil ich zu

00:27:56: jung war.

00:27:57: Das ist einfach dieses Ausprobieren, was wir jetzt gemacht haben und ich glaube so weit

00:28:00: denken viele Führungskräfte auch gar nicht, dass man einfach auch sagt, okay pass auf,

00:28:04: wir führen mal neue Führungskräfteprogramme bei uns ein, wie zum Beispiel, wie wir das mit

00:28:09: dem Kollegen aus der Produktion gemacht haben zu sagen, wir machen es mal auf Probe.

00:28:14: Du bist jetzt einfach mal Führungskraft auf Probe und Probe, Zeit geht da mal in zwei

00:28:19: Richtungen, einerseits für dich selber, andererseits aber auch für die Führungskraft, die oben

00:28:23: drüber sitzt und da hätte man es ja einfach testen können, da hätte man Führungsaufgaben

00:28:27: einfach verteilen können und hätte sagen können, pass auf, hier sind die Ziele einbauen,

00:28:30: hier sind die Themen, darüber hätten wir reden können und da kann man als junger Mensch,

00:28:35: als junger Mensch, halt auch tierig dran wachsen, um halt auch zu gucken, ist es denn wirklich

00:28:39: stittwartig halt auch will?

00:28:40: Und ich glaube, da lenken halt viele Führungskräfte zu wenig oder sie bekommen zu wenig Unterstützung,

00:28:46: also ich glaube schon, dass da auch Führungskräfte sind, die so weit gerne umsetzen wollen würden,

00:28:50: da aber dadurch auch durch ihre Konzernstrukturen oder auch Firmestrukturen halt einfach gehemmt

00:28:55: sind.

00:28:56: Und das ist dann halt auch so ein bisschen schade, wenn man dann unbedingt an seinen

00:28:58: Prozessen festhalten muss, weil die sind ja schon ewig so und das funktioniert ja, aber

00:29:01: nein, die Welt ändert sich, dann müssen sich die Firmen auch ändern.

00:29:04: Ja.

00:29:05: Und ich finde, das ist halt ein Appell, liebe Führungskräfte, Unternehmer, Geschäftsführer,

00:29:08: wer auch immer in den Podcast hört, lasst Veränderungen zu, nur weil etwas 40 oder

00:29:12: 50 Jahre gut läuft, heißt das nicht, dass es die nächsten 40, 50 Jahre gut läuft.

00:29:16: Und dazu halten die Unternehmer unter uns eigentlich wissen und wir sehen, wie schnell

00:29:19: lebe ich die aktuelle Welt ist.

00:29:21: Also lasst den jungen Leuten, schenkt den jungen Leuten Gehör, hört ihn zu, probiert neue

00:29:25: Sachen aus und ihr werdet merken, ihr werdet durchaus noch erfolgreicher, als ihr die

00:29:29: schon seid.

00:29:30: Und zusammenfassen möchte ich dazu nur sagen, alles beginnt mit der Person, die dir zutraut,

00:29:39: etwas möglich zu machen, woran du erstmal nicht glaubst, aber wo der Drang und der Wunsch

00:29:45: einfach da ist, ist auszuprobieren.

00:29:47: Es braucht diese eine Person.

00:29:49: Und es war auch diese eine Person, die uns beide zugetraut hat, in die Geschäftsführung

00:29:53: zu gehen.

00:29:54: Und wir haben uns gegen ältere Kollegen durchgesetzt.

00:29:57: Und derjenige, der unsere Geschäftsführung gemacht hat, war weit über 70, wenn ich

00:30:03: mal kenne.

00:30:04: Ein alterweißer Mann, über die man auch so schimpft, war es genau der gewesen, von

00:30:10: dem wir so viel gelernt haben und der uns beide in die Augen geguckt hat und gesagt

00:30:15: hat, ich traue euch das zu, dass ihr das macht.

00:30:18: Ich sehe den Willen bei euch.

00:30:20: Und das hat er genauso gemacht.

00:30:21: Er hat gesehen, wir haben Bock, wir haben Lust, wir möchten in die Verantwortung gehen.

00:30:24: Und da hat er nicht gesagt, nein, ihr seid zu jung, ihr seid zu unerfahren, sondern er

00:30:31: hat gesagt, ich glaub an euch.

00:30:32: Genau, ich sehe Potenzial und bring euch mit, was euch jetzt noch fehlt.

00:30:36: Und dann werdet ihr gute Geschäftsführung.

00:30:38: Den Rest müsst ihr sowieso selbstständig erlernen, weil ihr müsst eure eigene Erfahrung

00:30:42: sammeln.

00:30:43: Das ist ein Unternehmen, was sowieso am Markt etabliert ist, was immer wieder von neuer

00:30:46: Herausforderung gestellt wird.

00:30:47: Und da kann er uns nur grundsätzliche Werkzeuge an die Hand geben.

00:30:50: Der Rest ist einfach Learning by Doing.

00:30:53: Also, traut euch neue Wege zu gehen.

00:30:55: In diesem Sinne machen wir erstmal einen ersten Haken.

00:30:58: Die Junge Generationsgeschichte wird hier weitergehen.

00:31:02: Da erwarten euch noch spannende Podcasts dazu.

00:31:04: Unter anderem kann ich es mal spoilern.

00:31:07: Ja klar.

00:31:08: Auch mit der betroffenen Person, mal mit einem jungen Menschen.

00:31:11: Also vielleicht auch hoffentlich mit ein paar mehr jungen Menschen.

00:31:13: Wir wollen die...

00:31:14: Nein, nicht den jungen Menschen, sondern mit den jungen Menschen.

00:31:16: Also mit den jungen Menschen.

00:31:17: Genau, und die wollen wir halt einfach mal ins Licht drücken.

00:31:20: Wir wollen, dass die auch mal zu Wort kommen.

00:31:21: Das ist nicht nur wir ständig über sie reden, sondern wir wollen mit ihnen reden.

00:31:25: Und das ganz ungefiltert.

00:31:27: Also es kann auch ein bisschen harig werden.

00:31:29: Aber wir freuen uns darauf, weil es geht hier einfach nur mit Transparenz, Ehrlichkeit und

00:31:34: Offenheit.

00:31:35: Auch wenn es weh tut.

00:31:36: So sieht es aus.

00:31:37: In diesem Sinne, vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

00:31:39: Ciao.

00:31:40: Ciao.

00:31:40: [Pause]

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