Folge 23: Wenn Trennung auch Fürsorge bedeutet
Shownotes
Wenn Trennung auch Fürsorge bedeutet
In unserer neuesten Podcastfolge sprechen wir über eine besonders emotionale Trennung von einem langjährigen Mitarbeitenden – ein Mensch mit großer Verbundenheit zum Unternehmen.
💬 Warum war das Gespräch diesmal anders?
💔 Warum können Trennungen manchmal notwendig sein – sogar im Sinne der betroffenen Person?
🤝 Wie kommunizieren wir solche Schritte offen und transparent im Team?
Wir nehmen euch mit hinter die Kulissen, teilen unsere Gedanken, unsere Verantwortung – und zeigen, dass auch schmerzhafte Entscheidungen mit Respekt, Würde und Klarheit getroffen werden können.
#Führung #Wertschätzung #Veränderung #Menschlichkeit #Transparenz #Unternehmenskultur #Podcast #DieBlechvirtuosen
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00:00:00: Wir sind geboren umzuleben, eine Wunder jeder Zeit.
00:00:07: Das hast du gerade gesungen.
00:00:09: Ja und deswegen musst du gleich aufgreifen oder was?
00:00:11: Und in diesem Sinne hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge, der Blechwürttosend.
00:00:15: Mein Name ist Neda.
00:00:16: Ich glaube, mein Name ist Matthias.
00:00:18: Oh, das sagst du immer.
00:00:20: Lass dir mal was Neues einfallen.
00:00:21: Ja, vielleicht beim nächsten Mal.
00:00:23: Was die Leute denken sich, warum motzt die ihnen denn schon wieder an?
00:00:27: Ja, die sind nur motzen.
00:00:28: Leute, das könnt ihr euch ja nicht vorstellen.
00:00:30: Weil die hier halt ertragen muss und dann sagt man mal Frauen und die macht...
00:00:33: Ja, unsere Hörer*innen.
00:00:39: Was für Dinge?
00:00:40: Hörer*innen.
00:00:41: Okay.
00:00:42: Kriegen hier auch nicht mit, wie wir uns hier vorher immer wieder kabbeln.
00:00:46: Wir kabbeln uns doch gar nicht.
00:00:49: Ich erzähle ja nicht immer sowas.
00:00:50: Matthias, ich habe was richtig Cooles mitgebracht.
00:00:53: Schokolade?
00:00:54: Nein.
00:00:55: Ich war übers verlängerte Wochenende in St. Peter-Ording und war gar nicht...
00:01:02: Also das, was ich jetzt zeigen will, habe ich aber nicht aus St. Peter-Ording, sondern
00:01:06: aus Huesum und habe was richtig Cooles mitgebracht.
00:01:09: Willst du mal hören?
00:01:10: Hören oder sehen?
00:01:11: Also, sorry, hätte ich sagen müssen, ja, ist was zum hören.
00:01:15: Also, es ist eine kleine Anspielung auf den letzten Podcast.
00:01:19: Willst du es mal hören?
00:01:21: Mach mal.
00:01:22: Also, ich hoffe, man hört das jetzt hier.
00:01:26: Warte.
00:01:27: So, jetzt lassen wir die Hörer raten, was das war.
00:01:52: Ja, wozu du das gehörst?
00:01:54: Naja, ich habe es ja wundervoll beim letzten Podcast-Einstiegs gesungen und du hast gesagt,
00:02:00: man erkennt das nicht.
00:02:01: Ich habe den Abgleich gemacht, zu dem wie ich es beim letzten Podcast gemacht habe und
00:02:04: das, ich finde...
00:02:05: Das Nebel weiter unterliegt.
00:02:07: Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
00:02:10: 1a passt das mal, Freunde, 1a.
00:02:12: Nicht mal ansatzweise.
00:02:13: Und da habe ich jetzt hier mitgebracht, damit wir immer mal wieder uns besinnen, weil ich
00:02:17: finde, das hat was Be ruhigen.
00:02:18: Damit wir uns besinnen können, fass ich das Ding an, wirst du zur Furie.
00:02:23: Ja, aber auch da gibt es eine Vorgeschichte zu.
00:02:27: Du findest auch immer aus, Renan.
00:02:29: Statt dass du etwas sagst, ja, wenn du anfängst, wirst du zur Furie.
00:02:32: Ja, ist halt etwas.
00:02:33: Du musst aber immer wieder versuchen, dich da rauszugehen.
00:02:36: Matthias, hol dir ein Snickers.
00:02:37: Dann machen wir jetzt eigentlich gerade so ein...
00:02:39: Ich würde du ohnen Podcast oder sind wir heute irgendwie im Bezirk meiner Kollegen am besten
00:02:45: an Podcast oder so.
00:02:47: Okay, okay, wir kommen ja schon zu den Themen.
00:02:50: Kannst das wohl kaum abwarten.
00:02:51: Ein bisschen, ja, Fun.
00:02:53: Fun, Spaß nennt sich das.
00:02:55: Fun mit Pf.
00:02:56: Ja, mit Pf.
00:02:57: Pf-F-U-N.
00:02:58: Fun.
00:02:59: Fun.
00:03:00: Meja.
00:03:01: Ja, genau.
00:03:02: Also ihr Lieben, die Wochen sind aktuell kurz in Berlin.
00:03:05: Wir haben viele Feiertage.
00:03:07: Der Mai hat für uns hier bei Rexrot 16 Arbeitstage, weil wir nämlich die Brückentage
00:03:13: bei uns geschlossen haben.
00:03:14: Ich höre auch immer wieder, oh, wie cool ist das denn bei euch?
00:03:17: Ihr habt die Brückentage zu.
00:03:19: Aber ja, das machen wir eigentlich schon seit Jahren.
00:03:21: Also seitdem ich hier bin, kenne ich das nur so.
00:03:23: Ja, und uns ist es auch wichtig, dass unsere Mitarbeiter halt auch einfach die Möglichkeit
00:03:27: bekommen zum Durchatmen und Donnerstag Freitag zu arbeiten.
00:03:32: Wer freiwillig machen möchte, gerne.
00:03:35: Wir lassen auch die Firma freiwillig auf.
00:03:36: Also wer kommen möchte kann kommen.
00:03:37: Das ist ja auch bei unserer freiwilligen Basis, aber grundsätzlich sagen wir eigentlich,
00:03:40: Erholung geht vor.
00:03:41: Hört man auch relativ selten.
00:03:44: Aber das ist uns halt einfach wichtig und so sind wir halt gepolt.
00:03:46: Und du hast ja schon gesagt, wir machen das schon seit Jahren so.
00:03:48: Und wir haben es auch diese, die haben diese kurzfristigen zusätzlichen Feiertag für
00:03:51: uns.
00:03:52: Berliner halt auch gesagt, also erweitbringt das, wenn wir dann alle frei haben und uns
00:03:55: den schönen in die Sonne legen, dann dann Freitag noch mal arbeiten kommen.
00:03:58: Ich finde es auch doof, dass die Kinder zur Schule müssen und die Lehrer dann auch noch
00:04:01: mal dahin müssen.
00:04:02: Das ist so ein richtiger Tag so.
00:04:03: Weil die es irgendwie verpennt hatten, oder?
00:04:04: Mit dem Freitag?
00:04:05: Ja, oder dass nicht in die Planung, die die passt hat oder die nicht mehr nachträglich
00:04:08: ändern durften.
00:04:09: Wir auch immer auf jeden Fall müssen die Freitag wieder händigen.
00:04:10: Für uns Eltern cool.
00:04:11: Wir müssen nur kurz vor dem Haus aufstehen, die Kids rausschmeißen, können dann nach
00:04:14: wieder ins Bett gehen und können ein bisschen chillen.
00:04:16: Kommt mir auch sehr entgegen.
00:04:18: Aber ansonsten...
00:04:19: Die Kinder fluchen bestimmt, oder?
00:04:20: Die Kinder fluchen.
00:04:21: Meine Nachbarin ist unter anderem auch Grundschullehrerin, die flucht auch.
00:04:26: Also die sagt auch, hätte man auch anders regeln können.
00:04:29: Aber okay.
00:04:30: Ja, genau.
00:04:31: Aber ja, nächstes Trotz bei uns sind es 16 Arbeitstage und wir versuchen das Beste
00:04:36: daraus zu machen.
00:04:37: Die Brückentage sind aber bei uns auch offen für Mitarbeiter, die sagen, nee, ich
00:04:42: würde den Tag gerne irgendwie mitnehmen wollen für eine andere Woche und würde
00:04:47: gerne arbeiten.
00:04:48: Auch da gucken wir, dass wenn wir eine Maximalanzahl an Mitarbeitern haben, dass
00:04:52: sie auch über den Brückentag arbeiten können.
00:04:54: Weil Arbeit gibt es hier noch bei uns.
00:04:56: Gott sei Dank.
00:04:57: Gott sei Dank, ja.
00:04:58: Auf Holz geklopft.
00:05:00: Ja, trotz der kurzen Wochen haben wir doch auch paar sehr bewegende Themen.
00:05:06: Die uns gerade bewegen.
00:05:08: Bewegende Themen, die uns bewegen.
00:05:10: Bewegende Themen, die uns bewegen, genau.
00:05:12: Wir haben viele Themen, die uns bewegen.
00:05:14: Okay, ja.
00:05:15: Entschuldige bitte, ja, da kommt der Klugscheißer bei mir durch.
00:05:17: Möchtest du weiter machen, Matthias?
00:05:20: Nein, ich möchte mal meine Klugscheißerart raushängen lassen.
00:05:22: Du, das finde ich sehr sympathisch.
00:05:24: Ich weiß, deswegen sind wir anbindend.
00:05:26: Ich finde ich wirklich sehr einladend und macht richtig Spaß, dann darauf folgend weiter
00:05:31: zu machen.
00:05:32: Genau.
00:05:33: Jetzt hast du mich aus dem Konzert gebracht.
00:05:35: Ist nicht schlimm.
00:05:36: Das ist eine bewegende, bewegende Themen.
00:05:38: Und bewegende Themen.
00:05:39: Auch, Matze, das wird doch hier heute nöscht.
00:05:41: Doch, erzähle jetzt, erzähle mal bewegende Themen, was wir heute haben.
00:05:44: Ja.
00:05:45: Ja, und zwar ist es so, dass es wieder zu einer Trennung gekommen ist, tatsächlich von
00:05:54: einem Mitarbeiter, der bei uns sehr, sehr, sehr lange beschäftigt war.
00:05:58: Und das war eine Trennung, die nicht so üblich war wie die letzten, die wir hatten.
00:06:05: Wir hatten ja schon mal den Podcast gehabt, wo wir darüber gesprochen haben.
00:06:09: Okay, man hat einen Recht auf Trennung.
00:06:11: Auch das ist weiterhin unser Credo.
00:06:14: Das ist auch so.
00:06:16: Nur ist es so, dass wir normalerweise, wenn wir Trennungsgespräche führen, relativ kurz
00:06:21: sind.
00:06:22: Und wir hatten ja auch schon mal begründet, warum das so ist.
00:06:25: Matthias, magst du vielleicht nur mal ganz kurz wiedergeben, warum wir relativ, also
00:06:28: diese Trennungsgespräche nicht lange führen?
00:06:31: Aus verschiedensten Gründen, glaube ich, einer der Hauptgründe ist, wenn man ausspricht,
00:06:37: dass man sich voneinander trennen möchte, dann geht bei dem Gegenüber in der Regel
00:06:40: eine Kindischotten dicht.
00:06:42: Und dann hört man halt einfach nicht mehr zu, weil man erst mal geschockt ist und erst
00:06:46: mal für sich verarbeiten muss und da vielleicht auch eine Art Abwehrhaltung geht.
00:06:50: Und deswegen ist es in der Regel so, dass die eigentlich nicht mehr zuhören.
00:06:53: Deswegen machen wir unsere Trennungsgespräche relativ kurz sagen, geben drei, vier Stichworte
00:06:58: mit, warum die Trennung erfolgt ist.
00:07:00: In der Regel muss man es auch gar nicht, weil man ja in der Regel im Vorfeld schon relativ
00:07:03: viele Gespräche geführt hat, viele Ansätze gehabt hat, viele im Austausch war.
00:07:07: Und dann ist eigentlich klar, klar ist das immer wieder ein Schock und man ist immer
00:07:09: wieder ein bisschen ein Schockstarre.
00:07:11: Aber wenn man da zu doll ins Austausch geht, es geht nur noch auf gegenseitige Vorwürfe.
00:07:18: Man läuft Gefahr, sich da irgendwie anzubröhnen, anzumotzen oder ähnliches.
00:07:24: Und um da halt für beide Gesichtswahrende aus der Nummer rauszukommen, halten wir jetzt
00:07:28: so relativ kurz.
00:07:29: Wir haben uns schon gesagt, wir möchten uns trennen, sagen drei, vier Gründe.
00:07:32: In der Regel haben viele Gespräche geführt.
00:07:34: Jetzt sind die und die Punkte, die haben wir schon gesprochen und die führen jetzt letztendlich
00:07:36: zur Trennung.
00:07:37: Dann beenden wir an der Stelle erstmal, dass jeder Partei das auch sacken lassen kann.
00:07:41: Und dann kann man gegebenenfalls später nochmal drüber sprechen.
00:07:44: Und das sind die einer der Hauptgründe, warum wir relativ kurz halten.
00:07:47: Genau.
00:07:48: Und die Trennung, die wir jetzt gestern tatsächlich hatten, die war nicht so wie ursprünglich.
00:07:54: Und zwar ging das Gespräch schon über eine Stunde.
00:07:57: Natürlich hatten wir uns im Vorfeld auch Gedanken darüber gemacht.
00:08:01: Aber es war, sage ich mal, ein Trennungsgespräch, wo wir sehr viel auch auf inhaltliche Themen
00:08:06: eingegangen sind.
00:08:07: Ein Gespräch aus unserer Wahrnehmung her, was auch auf Augenhöhe durchgeführt wurde,
00:08:15: wo wir wirklich über Führungsthemen gesprochen haben und so weiter und so fort.
00:08:20: Ich will da gar nicht mehr ins Detail gehen.
00:08:21: Aber die besondere Situation, die wir hier natürlich auch hatten, es war ein Mitarbeiter,
00:08:26: der über 20 Jahre bei uns beschäftigt war.
00:08:29: Ein Mitarbeiter, der eine starke und auch tiefe Verbundenheit mit dem Unternehmen gefühlt
00:08:36: und gespürt hat.
00:08:37: Und dass es uns dadurch aus nicht leicht gefallen ist.
00:08:41: Und von daher war das für mich, ich weiß nicht, wie es für dich war, auch ein sehr emotionales
00:08:48: Gespräch.
00:08:49: Ja, das war auch ein sehr schwieriger Schritt, weil man merkt es schon.
00:08:54: Wir haben uns wirklich viel Zeit genommen, sind mit ihm in den Austausch gegangen, haben
00:08:57: das noch mal reflektiert und haben dann halt auch einmal lange miteinander gesprochen.
00:09:02: Und da zeigt man schon, dass dann eine gewisse Emotionalität ist, dass auch eine Verbundenheit
00:09:05: ist.
00:09:06: Er hat die Verbundenheit zum Unternehmen.
00:09:07: Wir sind auch nicht im Groll auseinander gegangen.
00:09:10: Wir waren ja nicht böse mit ihm.
00:09:11: Sondern wir haben halt einfach an verschiedensten Stellen gemerkt, dass die Gespräche, die wir
00:09:15: vorgeführt haben, die Maßnahmen, die wir vor durchgeführt haben mit ihm, dass die nicht
00:09:18: mehr gefruchtet haben.
00:09:19: Und dass da einfach ein Punkt erreicht war, wo es einfach für beide Seiten, nicht nur
00:09:23: für uns, sondern sowohl auch für ihn, einfach nur noch ein Schlüsstrich sein konnte, damit
00:09:28: auch beide Seiten Neustart waren können, auch durchatmen können.
00:09:33: Und gerade für die Mitarbeiter war es uns auch wichtig, dass er für sich auch an dem
00:09:37: Punkt ein Schlüsstrich zieht und wieder einmal zu sich selber findet.
00:09:42: Weil da war ein Teufelskreis.
00:09:45: Der hat sich in der Spirale bewegt, aus der er nicht mehr rausgekommen ist.
00:09:48: Und wir als Unternehmen haben ihm an der Stelle nicht mehr gut getan, weil wir halt einfach
00:09:51: auf seine Bedürfnisse, auf seine Wünsche nicht mehr eingehen konnten.
00:09:54: Und da ging eigentlich nur noch Berg ab.
00:09:56: Und da haben wir halt mit ihm uns dann auch geeinigt, dass wir jetzt hier die Notbremse
00:10:01: ziehen müssen und auch an der Stelle sagen müssen, nee, wir können dir nicht mehr geben,
00:10:04: das war, du brauchst, du findest bei uns nicht mehr das, was du willst.
00:10:07: Und eh du hier noch tiefer in diesen Sumpf abrückst, beinwärtet an der Stelle, das macht gar
00:10:13: keinen Sinn.
00:10:14: Und so kassst du wieder die Möglichkeit, zu dir selber zu finden, zu stärken zu finden
00:10:18: und dich erstmal neu zu sortieren.
00:10:19: Genau.
00:10:20: Und trotzdem darf das auch schmerzhaft sein, auch wenn es, sag ich mal, für beide Seiten
00:10:26: eigentlich klar ist, dass es jetzt nur diesen Schritt geben kann.
00:10:30: Aber wir haben einfach, wir haben natürlich auch eine Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiter.
00:10:36: Und manchmal sind wir auch die Supporter, die ihnen halt auch zu ihrem Glück verhelfen
00:10:40: müssen.
00:10:41: Das klingt irgendwie total bescheuert, aber wir haben ja etliche Gespräche oder Trennungsgespräche
00:10:46: schon auch geführt, wo wir einfach auch solche Sachen gemerkt haben, wo wir teilweise ein
00:10:50: Mitarbeiter hatten, wo wir gesehen haben, wenn der jetzt hier noch weiter macht, der läuft
00:10:55: volle Kanne ins Burnout.
00:10:57: Und ich meine, du kannst als Arbeitgeber sagen, pff, ist mir egal, dann warte ich ab, bis
00:11:01: der ins Burnout läuft, dann ist er krank und dann muss ich dafür nix mehr zahlen und so
00:11:05: weiter, aber das ist nicht unser Ansatz, sondern auch hier wirklich ganz klar zu beobachten,
00:11:11: geht's dem noch gut, ist er noch glücklich, kommt er aus diesem Kreis raus oder ist auch
00:11:15: er auf dem Weg in den Burnout.
00:11:18: Und da die Reißleine zu ziehen und manchmal auch die Notbremse zu ziehen, wie du auch gesagt
00:11:22: hast, Matthias, war in diesem Fall für uns auch wichtig gewesen.
00:11:26: Und das hat nichts damit zu tun, dass wir irgendwie einen persönlichen Roll oder sonst
00:11:30: irgendwie was hatten, sondern auch da wirklich zu gucken, was braucht er, was braucht jetzt
00:11:36: das Unternehmen und wie kann man, sage ich mal, wieder glücklich werden?
00:11:39: Richtig.
00:11:40: Und an der Stelle muss man dann halt auch einfach mal die Böseposition ein, also in
00:11:46: Anführungszeichen Böseposition ein, du hast ja gesagt, wir haben es ja auch zum Wohle
00:11:49: für ihn gemacht.
00:11:50: Er hat es in dem Augenblick bestimmt anders gesehen, ja, sieht es vielleicht auch heute
00:11:54: noch anders und vielleicht dauert es auch noch ein Weile, dass er da auch einen anderen
00:11:57: Blickwinkel auf die ganze Geschichte bekommt.
00:11:59: Und dann muss man halt auch ertragen, dass die in dem Augenblick dann auch sauer und bösaufdurch
00:12:03: sind und das haben wir ihm auch ganz klar gesagt, wir verstehen es, wenn er sackig mit uns ist
00:12:09: und er darf auch sackig mit uns sein.
00:12:10: Das ist ja seine Gefühlswelt, die haben wir nicht darüber zu bestimmen, wie er jetzt
00:12:13: uns gegenüber zu treten hat, sondern er darf die Emotionen durchleben, die er durchlebt
00:12:17: und das ist uns auch wichtig.
00:12:18: Und dann sind wir in dem Augenblick halt einfach mal die Bösen und wir hoffen dann nur, wie
00:12:21: bei dem anderen Mitarbeiter von dem, den du gesprochen hast, dass im Nachgang dann
00:12:24: wirklich nochmal, dass alles gut wird, dass die Reflexion kommt und dass er dann wirklich
00:12:29: auch selber reflektieren, oh ja, Gott sei Dank, das war der richtige Schritt sowohl für
00:12:33: mich als auch für das Unternehmen, dass man in der Stelle durcharbeiten kann.
00:12:35: Wir haben ja auch noch eidliche andere Beispiele, die jetzt glücklicher sind.
00:12:39: Ein anderer ehemaliger Mitarbeiter ist mittlerweile der Geschäftsführer geworden.
00:12:42: Er hat also, ist die Karriereleiter nochmal weiter aufgestiegen, auch da herzlichen Glückwunsch.
00:12:45: Also auch da kann man sagen, war die Trennung von uns auch gut, obwohl er am ersten, am
00:12:51: ersten Blick schmerzhaft und doof für beide Seiten oder gerade auch für den Mitarbeiter
00:12:54: war, aber er ist seinen Weg gegangen und er ist jetzt auch glücklich und ist jetzt in
00:12:58: der Position, die er sich immer erträumt hat.
00:13:00: Also das kann halt auch dazu führen, dass man in seinem eigenen Unternehmen halt einfach
00:13:03: nicht mehr weiterkommt und da sich in diesen Teufelskreis begibt und wenn man dann einfach
00:13:07: sagt, okay, man zieht jetzt hier die Reißleite und nicht jeder hat die Kraft diesen Mut von
00:13:11: sich aus zu machen und deswegen braucht manchmal auch die Einschätzung von uns, dass wir diese
00:13:17: Entscheidung treffen.
00:13:18: Es hört sich ein bisschen arrogant und hochnäsig an, aber in der Stelle ist es so, gerade wenn
00:13:22: man viel und lange wie wir auch mit den Mitarbeitenden arbeitet und da auch wirklich
00:13:25: drauf guckt und dann müssen wir halt auch irgendwann mal die Entscheidungen treffen und
00:13:29: ihnen dabei unterstützen.
00:13:30: Ja, und einfach auch zu gucken, okay, was braucht da jetzt, um den nächsten Schritt
00:13:35: zu gehen, weil wir dürfen ja nicht vergessen.
00:13:37: Wir alle leben in unseren Komfortzonen, wir fühlen uns sehr wohl in unseren Komfortzonen
00:13:42: und die Komfortzonen zu verlassen ist immer ein riesen Schritt, weil du einfach nie weißt,
00:13:48: was sich in der Zukunft erwarten wird und die meisten gehen davon aus, oh Gott, oh Gott,
00:13:53: oh Gott, die Zukunft sieht nicht gut aus.
00:13:55: Aber ob ich da jemals wieder den Job kriege und so weiter und so fort, das macht so viele
00:14:01: so große Angst, dass sie einfach sich nicht trauen und was auch völlig menschlich ist,
00:14:08: ich will das gar nicht kleinreden, den nächsten Schritt zu gehen.
00:14:11: Und manchmal hilft es halt, wenn du ein Stupsa oder ein Stupsa von jemanden bekommst,
00:14:16: der dich vielleicht ein wenig ins kalte Wasser wirft, aber dich auch nicht hart fallen lässt
00:14:22: und das haben wir in dem Fall auch nicht gemacht. Auch hier haben wir, sage ich mal,
00:14:26: ein gutes rundum Sorglusspaket, sage ich mal, mitgegeben, ein gutes Package, damit eben auch
00:14:34: unsere Mitarbeiter da nicht hart fallen. Das ist uns eben auch sehr, sehr, sehr wichtig. Und
00:14:40: nichtsdestotrotz war es schmerzhaft gewesen und man hat die Trauer auch in den Augen gesehen,
00:14:50: in der Körperhaltung, in dem ganzen Wesen und ich muss aber trotzdem sagen, Schapo,
00:14:56: wirklich großes Lob, wie wir uns trotzdem voneinander dann auch getrennt haben. Also die
00:15:01: Trennung war dann einvernehmlich gewesen. Wir haben uns die Hand gereicht, wir haben uns in
00:15:05: die Augen geschaut und wir haben noch gute Worte mitgegeben und wie du gesagt hast, ob diese guten
00:15:10: Worte angekommen sind oder nicht, ist nochmal eine andere Sache. Aber ich fand trotzdem, war das sehr
00:15:17: respektvoll und wertschätzend, wie wir uns dann voneinander verabschiedet haben. Vor allem von
00:15:23: ihm muss man das auch ehrlicherweise sagen. Also gerade er hat auch Größe bewiesen an der Stelle,
00:15:26: wirklich da nicht im Groll irgendwie zu pöbeln oder sonstige, sondern das erstmal für den Augenblick
00:15:33: zu akzeptieren und vielleicht die Emotionen runterzuschlucken und sich trotzdem wertschätzen
00:15:39: zu verabschieden. Wir haben uns zum Abschluss die Hand gegeben und haben uns mal tief in die Augen
00:15:43: geguckt und haben nochmal, wie gesagt, eines bei wertschätzender Worte gewechselt und wir kennen
00:15:48: es auch anders, wir kennen auch durchaus andere Abgänge und an der Stelle, also wirklich so wie
00:15:52: du sagst, größter Respekt an den Mitarbeiter und das schafft nicht jeder, aber das wäre
00:15:58: halt wünschenswert und ja, wir können nur die Daumen drücken und können nur sagen, an der Stelle,
00:16:04: wir würden ihn noch dabei unterstützen, dass er auch schnellstmöglich eine neue Stelle findet.
00:16:10: Genau. So und bei der Trainung bleibt es ja dann nicht. Sowas rollt natürlich durch die Firma
00:16:19: wie ein Tornado, kann man sagen. Das ist richtig geworden. Ja, auf jeden Fall so zerstöre ich wie
00:16:26: ein Tornado. Ja, unterschiedliche Reaktionen in der Belegschaft. Was wir gerne machen ist im
00:16:32: ersten Schritt, wir holen uns das ganze Team zusammen. Also er war ja auch in dem Team,
00:16:38: vorgesetzter in dem Team und was wir halt machen ist nicht das irgendwie unter ein Teppich zu kehren
00:16:45: und das bei uns zu belassen und sagen, ja okay, so ist es jetzt und so, sondern nee, du löst auch
00:16:50: was damit bei anderen Menschen aus und die ersten wichtige Anlaufstelle ist natürlich das Team.
00:16:55: Haben uns die dann Schichtübergreifen zusammengeholt, haben denen das auch erklärt,
00:17:00: haben denen das auch erzählt und im Nachgarn haben wir viel Feedback bekommen, dass sie dankbar
00:17:06: dafür sind, dass wir das gemacht haben, dass wir uns da wirklich auch die Zeit genommen haben,
00:17:10: da mit dem Team auch darüber zu sprechen, weil wir sind diejenigen, die das Gespräch mit ihm
00:17:15: geführt haben und manchmal erlauben sich Leute einen Urteil darüber zu leisten, die gar nicht
00:17:20: Teil des Gespräches waren und dann haben wir ja auch aktuell die wildesten Gerichte durch die
00:17:27: Firma laufen, wo du dir dann manchmal denkst, okay, hört ihr mir eigentlich zu, was ich sage. Das ist
00:17:33: auch sehr, sehr spannend und deswegen haben wir uns das Team heute gestern zusammengeholt,
00:17:39: haben es dort erläutert, auch da unterschiedliche Reaktionen. Dann heute Morgen hatten wir unsere
00:17:45: bekannte Mittwochs-Morgen-Runde, da haben wir das dann auch den anderen Abteilungsleitern mitgeteilt,
00:17:51: das hatte sich sowieso schon rumgesprochen gehabt, also war das eigentlich nur eine offizielle Sache,
00:17:55: aber auch da wirklich auch noch mal inhaltlich drauf eingegangen und trotz all dieser Kommunikationswege
00:18:02: macht das was mit einem Unternehmen? Ja, du hast es ja schon angesprochen, also die wildesten Gerüchte
00:18:09: gehen durch die Firma, mein Tuschelt, mein Bunkelt, wer ist der Nächste, du bist der Nächste,
00:18:15: gibt eine Schwarze Liste, gibt eine Abschlussliste, gibt Abreisbögen, wie auch immer geartet,
00:18:20: das ist natürlich eine Art von Unsicherheit und da ist es halt auch so verdammt wichtig,
00:18:24: dass man dann auch an der Stelle halt gute Führungskräfte hat, wenn man mit den Führungskräften
00:18:29: in den Austausch geht und ihnen erzählt, erklärt, warum wir diese Schritte gemacht haben und die
00:18:34: waren ja teilweise live dabei, sie wissen ja wie wir führen, welche Workshops wir durchführen,
00:18:38: etc. etc. und da ist es so enorm wichtig, dass auch unsere Führungskräfte oder eure Führungskräfte,
00:18:43: dass die verdammt gut kommunizieren können und dass die auch die Gefühlen wickeln,
00:18:47: welche Stimmung ist gerade beim Team, mit wem muss ich nochmal persönlich ins Gespräch,
00:18:51: wer hat noch Fragezeichen, wer entwickelt Ängste aufgrund dieser Kündigung und jetzt muss man
00:18:56: fairerweise dazu sagen, weil es nicht nur eine Kündigung in der letzten Zeit, sondern wir haben
00:18:59: ein paar mehr gehabt und klar, dann wird man ein bisschen unruhig, aber da ist es da wichtig,
00:19:04: sondern können wir muss immer wieder sagen, die Kommunikationswege, die Kommunikationswege
00:19:09: sind wichtig, Neda hat es gesagt, als Erste mit dem Team kommunizieren, dass da die unmittelbare
00:19:13: Angst genommen wird, da eine Klarheit geschaffen wird und dann danach müssen die Führungskräfte
00:19:17: unterrichtet werden und auch mit denen muss besprochen werden, wie geht die Kommunikation
00:19:22: ins Unternehmen, wir wollen nichts verheimlichen, wir wollen es transparent machen, aber die
00:19:25: Führungskräfte müssen aufmerksam sein, dass genau diese Gerüchte unterbunden werden können.
00:19:30: Nun haben wir den Vorteil, dass wir doch durchaus Mitarbeiter haben, die nicht auf den Mund
00:19:35: gefallen sind und die genau wissen, dass sie uns ansprechen dürfen und wir haben jetzt auch erlebt,
00:19:39: dass wir von dem ein oder anderen Mitarbeiter angesprochen worden sind, der sehr unsicher geworden
00:19:43: ist, der einfach gefragt hat, was ist denn da los, erklärt es mir mal, ich habe es noch
00:19:46: nicht verstanden.
00:19:47: Und da merkt man halt auch, dass vielleicht da die Kommunikation mit dem Abteilungsleiter
00:19:51: noch nicht stattgefunden hat oder halt nicht richtig stattgefunden hat.
00:19:54: Und da ist halt immer die Frage, wie bringt man es rüber?
00:19:56: Und dann sind wir auch immer wieder die Menschen, die dann auch hier in der Antwort stehen und
00:20:00: zwar sehr offen und sehr transparent, dass jeder versteht.
00:20:03: Weil uns ist es wichtig, dass die Leute verstehen, warum wir uns an verschiedensten Stellen auch
00:20:07: mal von Menschen trennen, weil wir machen es nicht, weil wir sie persönlich nicht leiden können.
00:20:11: Darum geht es uns nicht so, es geht uns immer ums große Ganze.
00:20:14: Darum geht es uns.
00:20:16: Und diese wildesten Gerüchte, ja, wie wird man den jetzt her, indem wir immer wieder
00:20:19: runtergehen, uns präsentieren und jedem die Möglichkeit geben, dass er mit uns sprechen
00:20:25: kann oder wir auch darauf achten auf kleine Veränderungen.
00:20:27: Wie gucken die Leute uns an, wie tuscheln sie und also wie tuscheln sie, wenn wir kommen
00:20:31: oder oder oder, wie sind die Reaktionen, dass man dann nochmal aktiv auf sie zugeht und
00:20:34: dann möglichst das Gespräch sucht und fragt, wo sind denn die Bedenken, dass man versucht,
00:20:38: ich sage mit Absicht versucht, diese vom Tisch zu bekommen.
00:20:42: Wird uns nicht zu 100 Prozent gelingen, aber wir können versuchen, an der Stelle klar
00:20:45: hinzuschaffen.
00:20:46: Ja, und ich bin ja wirklich dankbar dafür, dass wirklich Kollegen dann auch oder Mitarbeiter
00:20:51: kommen und sagen so, hey, das und das, was passiert da gerade und ich habe das und das
00:20:57: gehört, dass sie da wirklich auch offen auf uns zukommen und mit uns in den Dialog gehen
00:21:02: und nicht einfach das so hinnehmen, sondern wirklich ihre Meinung sagen, ihre Bedenken
00:21:06: dazu sagen und dann haben wir die Möglichkeit es erklären zu dürfen, weil wenn sie uns
00:21:11: nicht ansprechen, haben wir auch keine Möglichkeit das erklären zu können und dann, du weißt
00:21:16: ja selber, wie das mit Gerüchten dann ist, dann kommt diese Information und dann erzählt
00:21:20: wieder jemand anderes, was anderes, was genau, was komplett anders und dann haben wir dieses
00:21:25: stille Postsystem irgendwie und am Ende kommt ein ganz anderes Wort raus und so ist das
00:21:29: manchmal und umso besser ist es dann wirklich direkt die Person zu zu fragen, die dann einfach
00:21:36: da auch im Gespräch waren und einfach ihre Bedenken und Sorgen sprechen und zum Glück
00:21:41: haben wir diese Mitarbeiter bei uns im Betrieb, die uns auch direkt darauf ansprechen und
00:21:46: einfach nach Erklärungen bitten und am Ende gehen wir alle mit einem guten Gefühl dabei
00:21:51: raus.
00:21:52: Ja, weil Transparenz und Offenheit ist halt das Wichtigste.
00:21:55: Man heißt jetzt nicht, dass ihr im kleinsten Detail die Gespräche nach erzählen sollt
00:22:01: oder nachempfinden sollt oder erzählen sollt, welche Deals da ausgehandelt worden sind,
00:22:05: warum geht es gar nicht so, einfach wirklich die Beweggründe und auch erklären, was im
00:22:08: Vorfeld schon passiert ist, weil das sehen die meisten gar nicht, weil es ist so wichtig,
00:22:12: dass die ganzen Sachen, die im Vorfeld passieren, die müssen nicht unbedingt sichtbar sein,
00:22:16: weil man will ja zu dem Zeitpunkt auch das Gesicht des Mitarbeiters waren.
00:22:19: Da gibt es Probleme, da gibt es Klärungsbedarfe, Gesprächsbedarfe und die dürfen ruhig halt
00:22:24: auch mal hinter verschlossenen Türen stattfinden, sodass das nicht damit bekommt, weil sonst
00:22:28: ist der Abteilungsleiter oder der Mitarbeiter halt sowieso schon im Fokus und dann bei allen,
00:22:31: nicht nur bei uns, sondern bei allen.
00:22:32: Und wie soll er dann schaffen, wenn alle wissen, oh, oh, oh, da ist jetzt was, da ist was und
00:22:37: so weiter und so Wort.
00:22:38: Deswegen versuchen wir solche Sachen dann immer so zu machen, dass sie keiner mitkriegt
00:22:41: und wir merken immer wieder, dass uns das ganz gut gelingt, weil die dann teilweise doch
00:22:44: überraschter erschrocken sind, dass wir uns jetzt vom Mitarbeitern trennen und wenn wir
00:22:48: dann sagen, du Leute, wir haben ganz viel mit dem gearbeitet, ganz viel mit dem gesprochen,
00:22:52: fragt sich selber.
00:22:53: Die werden es vielleicht ein bisschen anders empfinden, aber wenn sie dann ein bisschen
00:22:57: darüber nachdenken, ja, der hat ja so ein Dealsgespräch, der hat gefunden, dann war
00:23:00: ich da, dann war ich hier, dann war ich da, dann war ich da, Hauptsache.
00:23:02: Und es ist halt wichtig, dass man dann die Sachen im Nachgang erklärt.
00:23:05: Es geht nicht darum, dass wir uns rechtfertigen oder einmal als Gut dastehen möchten.
00:23:08: Darum geht es uns gar nicht.
00:23:10: Es geht darum, dass einfach eine Klarheit geschaffen wird, warum dieser Schritt nur
00:23:14: notwendig war.
00:23:15: Und jeder hatte recht, uns dann immer noch für Böse zu halten oder zu sagen, aus meiner
00:23:20: Sicht war das nicht der richtige Schritt.
00:23:21: Das haben sie und das ist auch gut so.
00:23:23: Ja, ich glaube, der Appell ist einfach dahin, gehen zu sagen, okay, ruht euch nicht nur auf,
00:23:29: sag ich mal, diese, ich sage jetzt einfach bewusst mal Schlagzeile aus, dass Achtung, Achtung,
00:23:35: Mitarbeiter XY wurde entlassen.
00:23:37: Sondern und reimt euch dann eure eigene Geschichte dann dazu, sondern wirklich hinterfragt ist,
00:23:45: was könnten vielleicht Gründe dafür sein oder dass man einfach mal darüber nachdenkt,
00:23:49: okay, was ist vielleicht in den letzten Jahren passiert und so weiter und so fort.
00:23:53: Und jeder, der uns wirklich kennt und verstanden hat, wie wir hier führen, der müsste eigentlich
00:24:00: auch verstehen, warum wir diese Wege gehen.
00:24:02: Und bisher wurde im Nachgang immer wieder gesagt, dass es genau die richtige Entscheidung
00:24:10: war.
00:24:11: Und wir treffen diese Entscheidungen nicht gegen diese Menschen.
00:24:15: Um Gottes Willen, ja, wir treffen die Entscheidungen nicht gegen den Menschen, aber wir treffen
00:24:19: die Entscheidung für das Unternehmen.
00:24:21: Und wir haben in den vier Jahren mittlerweile ein Gespür für uns entwickelt, dass wir nicht
00:24:29: immer alles richtig machen und ich will auch nicht sagen, dass jede Entscheidung richtig
00:24:32: ist, die wir durchführen.
00:24:33: Um Gottes Willen, wir sind keine Götter oder was auch immer, wie man diese perfekten Menschen
00:24:39: da nennt.
00:24:40: Aber es ist in dem Moment die richtige Entscheidung, die wir sehen, die wir für das Unternehmen
00:24:44: führen.
00:24:45: Und ich sage es mal ganz ehrlich, immerhin trauen wir uns, diese Wege zu gehen, auch wenn
00:24:49: sie ungemütlich sind.
00:24:50: Genau, es gibt nämlich auch genug Führungskräfte, die nicht bereit sind, diese Wege zu gehen,
00:24:56: weil sie halt ihr Gesicht waren wollen, nicht als Erböse dastehen wollen, der Kumpel von
00:24:59: allen sein wollen, vielleicht sogar Angst haben, auch von den Konsequenzen und so weiter
00:25:03: und so fort.
00:25:04: Und ich nehme jetzt mal den anderen Appell, liebe Führungskräfte.
00:25:07: Erstens, traut euch und zweitens, traut euch auch, dann danach in den Gespräch zu
00:25:10: gehen.
00:25:11: Also du hast ja gesagt, liebe Mitarbeiter, sprecht eure Führungskräfte an.
00:25:13: Ich sage, liebe Frühungskräfte, geht proaktiv, eure Mitarbeiter trotz zu.
00:25:17: Beide Richtung.
00:25:18: Beide Richtung, genau.
00:25:19: Das ist verdammt wichtig.
00:25:20: Kommunikation ist ein A und O, das ist der Schlüssel zu allem im Unternehmen.
00:25:24: Wenn Kommunikation funktioniert und Kommunikation gut funktioniert, funktioniert auch ein Unternehmen
00:25:29: sehr gut.
00:25:30: Aber wir haben ja auch erlebt, dass Kommunikation wirklich extrem schwierig ist, Thema Sender-Empfängerprinzip.
00:25:37: Das, was du vermitteln möchtest, nicht immer so ankommt und der Empfänger das eben ganz
00:25:42: anders interpretiert.
00:25:43: Und deswegen ist es ja so wichtig, so viel wie möglich da auch in den Dialog zu gehen
00:25:48: und auch sich zu vergewissern, dass dann gegenüber das auch richtig verstanden hat.
00:25:51: Und das ist wirklich extrem energieraubend.
00:25:55: Aber notwendig.
00:25:57: Aber notwendig, genau.
00:25:58: Also von daher, spannende Geschichte und was das sage ich mal auch für Wellen schlägt.
00:26:05: Aber haltet, also haltet euch dabei nicht zurück, trotzdem den schmerzlichen Weg auch zu gehen.
00:26:12: Trotzdem diese Art von Entscheidungen auch zu treffen.
00:26:15: Wir haben es schon mal gesagt, das sind nicht unsere Lieblingsgespräche.
00:26:18: Aber es tut oftmals gut, einfach durch den Schmerz zu gehen.
00:26:24: Ein sehr verinfluenster Unternehmen danach gut.
00:26:26: Ja.
00:26:27: Und man reift ja daran, man wird stärker.
00:26:31: Man wird nicht abgebrüht, also bitte versteht uns nicht falsch.
00:26:33: Also wir haben auch vor dem Gespräch, uns beiden war auch, ja, wir hatten auch unwohl
00:26:39: sein.
00:26:40: Ich musste glaube ich sechsmal auf Toilette vorher.
00:26:41: Ich war so, ich war bei dem Gespräch total, war ich wirklich sehr ergriffen.
00:26:46: Also das war schon, wo ich sagte, okay, dann muss ich mich erstmal Metall drauf vorbereiten.
00:26:50: Genau.
00:26:51: Und das gehört dazu und das ist auch nicht schlimm.
00:26:52: Und ich glaube, wenn wir irgendwann zu abgebrüht sind, dann sind wir nicht mehr die richtige
00:26:57: Finder.
00:26:58: Ja, stimmt, hast du recht.
00:26:59: Zu abgebrüht sein ist auch nicht gut.
00:27:00: Also immer so ein Gespür zu haben, diese Menschlichkeit, immer noch in dir zu spüren, weil du aufgerichtet
00:27:05: bist, weil du nervös bist, weil es sich komisch anfühlt.
00:27:08: Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig und das ist auch ein Punkt, solange du das hast,
00:27:11: bist du geworden auf der richtigen Job.
00:27:13: Wenn du dann nur noch so, ah, mir ist scheißig, komm hier, der Antraller.
00:27:15: Ich glaube, ich frage mich dann immer, ob das dann wirklich die richtigen Personen an der
00:27:20: richtigen Stelle sind.
00:27:21: Ja, ja.
00:27:22: Und das bedeutet für uns jetzt auch neue Chancen, neue Möglichkeiten auch für die Zukunft,
00:27:31: auch für den Aufbau der Abteilungen, für die Organisationstruktur.
00:27:35: Und da werden wir zukünftig sehr, sehr eng auch mit dem Team zusammenarbeiten und sind
00:27:40: schon sehr gespannt, wie sich das Ganze entwickeln wird.
00:27:43: Genau, und da würden wir euch einfach mal auf den, also den nächsten Podcast, einfach mal
00:27:47: auf dem Laufen erhalten, weil auch da haben wir neue Ideen und die würden wir ganz gerne
00:27:52: ausprobieren und wir würden euch gerne in einem der nächsten Podcast erzählen, wie die Idee
00:27:55: aussieht und vielleicht sogar schon die ersten Erfahrungsberichte dazu mitgeben, um zu gucken,
00:28:00: wie kommt das eigentlich an, wie kommen unsere Ideen an, sind die umsetzbar oder sind die
00:28:03: nicht umsetzbar?
00:28:04: Also, bleibt gespannt, wir haben noch einige Themen, haben wir noch.
00:28:08: Oh, jetzt muss ich...
00:28:12: Ich beende auch den Podcast damit.
00:28:15: In diesem Sinne, ich wünsche euch ein wunderschönes Langswochenende.
00:28:19: Ciao, goodbye.
00:28:20: Also für die Berliner Langswochenende, für alle anderen noch eine schöne Restwoche und
00:28:25: bis zum nächsten Mal.
00:28:26: Tschüss.
00:28:27: Ciao.
00:28:28: [Musik]
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